2011 waren laut Fördergemeinschaft in Deutschland rund 7.100 Biogasanlagen in Betrieb, die meisten davon im ländlichen Raum. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe nutzen Reststoffe wie zum Beispiel Gülle aus der tierischen Produktion aber auch pflanzliche Biomasse wie Mais oder Roggen, um durch Biogasanlagen Strom und Wärme zu produzieren. Insgesamt liege die elektrische Leistung dieser Art der Energiegewinnung bei rund 2.800 Megawatt.
Insgesamt liegt das aktuelle Energiepotenzial der Verwendung von pflanzlicher und tierischer Biomasse in Biogasanlagen bei knapp 8.000 Megawatt. Ziehe man die bestehende Leistung ab, verbleiben rund 5.200 Megawatt. Biogasproduktion könnte also nach Schätzungen der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft rund 40 Prozent des durch den Atomausstieg geschaffenen Energiebedarfs – die Arbeit von fast neun Grundlast- oder gutdreieinhalb Atomkraftwerken – abdecken.
Dabei sei weder die Wärmeleistung von Blockheizkraftwerken, die an Biogasanlagen angeschlossen werden, noch die Möglichkeit der dezentralen Ansiedlung von Anlagen – unabhängig von Wind, Sonne oder dem Bau neuer Überlandleitungen – berücksichtigt.