Deshalb hat das baden-württembergische Umweltministerium einen Leitfaden konzipiert, der die Nutzung bislang brachliegender Potenziale bei der Bio- und Grünabfallverwertung unterstützen soll und dafür Hinweise zur Gestaltung einer sinnvollen Verwertungsinfrastruktur gibt. Auf der Grundlage dieses Wegweisers möchte sich das Land zusammen mit den Entsorgungsträgern für eine nachhaltige Bioenergienutzung stark machen.
Der Leitfaden für die Praxis werde Fachleute und Interessierte in Kreisen und Städten mit Hilfe einer Checkliste und von Kennzahlen dabei unterstützen, das System ihrer Abfallverwertung neu zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Er zeige technische und konzeptionelle Lösungen über alle Stufen eines Verwertungssystems auf, angefangen bei der Sammlung über das sogenannte Stoffstrommanagement und die Anlagentechnik bis hin zur Vermarktung der Komposte und der erzeugten Energie.
Umweltminister Untersteller lobte die engagierte Mitwirkung der Landkreise Göppingen, Heilbronn, Ravensburg und Zollernalb an der Entwicklung des Leitfadens und ihre Bereitschaft, gemeinsam mit dem Landkreistag und Experten eine Situationsanalyse zur Bio- und Grünabfallverwertung in ihren Landkreisen zu erarbeiten: „Gemeinsam mit den Entsorgungsträgern wollen wir in den nächsten Jahren jede Chance nutzen, unsere Bio- und Grünabfälle noch besser energetisch und stofflich zu verwerten. Der Leitfaden ist dabei für mich ein wichtiger Baustein, der einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion der erforderlichen Maßnahmen auf kommunaler Ebene liefert. Jetzt gilt es, die Planungen voranzutreiben und die erforderliche Verwertungsinfrastruktur zu schaffen.“