Geschäftsführer des Elektronikschrottunternehmens sind Axel Müller und Johannes Gritz, wie die Scholz Gruppe weiter mitteilt.
Das Kompetenzteam des Aufbereitungszentrums habe mit großem Engagement eine Elektronikschrottverwertungsanlage errichtet. Die für die Geräte der Sammelgruppen 1,3 und 5 konzipierte Anlage soll laut Scholz in den nächsten Jahren bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr verarbeiten. Heute werden Konzernangaben zufolge bereits etwa 1.500 Tonnen monatlich verarbeitet. Von Kleingeräten wie Handys und Bügeleisen bis zu den Bildschirmen und Kühlgeräten könne praktisch alles verwertet werden.
Nach der Eingangsverwiegung und Sortierung würden alle Geräte auf Schad- und Störstoffe kontrolliert. Anschließend erfolge die Schadstoffentfrachtung, sofern dies erforderlich sei. Die Zwischenlagerung und der nachgeschaltete Transport unterliegen ebenso wie die Verwertung und Beseitigung den abfallrechtlichen Vorschriften und damit einer strengen internen Kontrolle, erläutert Scholz. In teils automatischer Technik (Zerkleinerung, Siebung, Magnetscheidung) und manueller Sortierung würden Geräte aus dem gewerblichen und privaten Bereich verwertet. Das Unternehmen sei bereits zertifiziert nach Entsorgungsfachbetriebeverordnung sowie nach DIN ISO 14001 (Umweltmanagementsystem).
„Durch unsere Einbindung in das Aufbereitungszentrum Nürnberg profitieren wir von zahlreichen Synergieeffekten, die sich durch den effizienteren Einsatz von Personal und Aggregaten ergeben“, zählt Müller einige Vorteile des Recyclingstandorts in Bayern auf. „ Dadurch können wir im Wettbewerb flexibler und schneller reagieren.“ Die Scholz-Gruppe stelle sich damit auf weitere Zukunftsherausforderungen ein. Das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten ( ElektroG) verpflichtet Inverkehrbringer elektrischer und elektronischer Produkte zukünftig, höhere Recyclingquoten zu erfüllen. Oliver Scholz, Vorstand der Scholz AG, dazu: „Mit unserem neuen Standort in Nürnberg werden wir in der Lage sein, die neuen Anforderungen zu erfüllen.“ Die größten Herausforderungen seien allerdings, dass Bürger die ausgedienten Altgeräte zu den Sammelstellen bringen und illegale Exporte in afrikanische und asiatische Staaten verhindert werden.
Das Aufbereitungszentrum Nürnberg vereint unter seinem Dach neben Scholz ERN zahlreiche andere Unternehmen wie die DURMIN Entsorgung und Logistik GmbH, das Unternehmen Holz Kontor Nürnberg GmbH, die waste.one Aufbereitung und Verwertung GmbH, die SERON Altpapierentsorgung sowie das Unternehmen Hoffmann Entsorgung und Dienstleistung GmbH.