Foto von Giftmüllhalde in Ghana ist UNICEF-Foto des Jahres

Der Nachwuchsfotograf Kai Löffelbein ist Sieger des diesjährigen internationalen Wettbewerbs „UNICEF-Foto des Jahres“. Das Siegerbild zeigt einen Jungen inmitten von E-Schrott auf der Giftmüllhalde Agbogbloshie in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra. Allein aus Deutschland werden nach Schätzungen den Vereinten Nationen jährlich etwa 100.000 Tonnen Elektromüll nach Afrika verschifft. "Rasanter technologischer Fortschritt auf der einen Seite, Zerstörung und Elend für Menschen und Umwelt andererseits", schreibt UNICEF Deutschland anlässlich der Preisverleihung.

„Der UNICEF-Fotowettbewerb öffnet uns die Augen, wie stark Kinder unter unerträglichen und für uns unvorstellbaren Bedingungen sein müssen“, sagte UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff bei der Preisverleihung in Berlin. „Das Foto des Jahres 2011 appelliert an unser Verantwortungsbewusstsein. Es zeigt die Schattenseite des technologischen Fortschritts: Wie Elektroabfall eine Bedrohung für das Leben von Kindern auf anderen Kontinenten werden kann.“

Das Siegerbild zeigt einen Jungen auf der Giftmüllhalde in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra
Foto: Kai Löffelbein

Die Kinder und Jugendlichen brauchen das Geld, gleichzeitig werde so ihre Zukunft zerstört. Laut Schätzungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP werden weltweit jährlich 50 Millionen Tonnen Elektroabfall produziert. 6.500 Tonnen davon werden jeden Monat nach Ghana verschifft. Das meiste davon wiederum gelange nach Agbogbloshie.

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