Der überwiegende Teil der im Saarland angefallenen Siedlungsabfälle (rund 2,1 Millionen Tonnen) ist laut Abfallbilanz auf den Bereich der Bauabfälle entfallen, rund 500.000 Tonnen stammten aus privaten Haushalten. Der Rest stamme aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen. „Obwohl das Restmüll-Aufkommen aus Haushaltungen in den letzten zehn Jahren um circa 18 Prozent zurückgegangen ist, liegt das Saarland mit einem Aufkommen von 202 Kilogramm pro Einwohner und Jahr weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Ich gehe aber davon aus, dass sich die Abfallbilanz aber deutlich verbessern wird“, sagte die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter. Das Saarland sei im Jahr 2011 in der Abfallwirtschaft einen großen Schritt vorangekommen. Die neuen Angebote zur ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft im Lande würden von den Bürgern gut angenommen.
Seit Januar gebe es spürbare finanzielle Anreize, Abfälle zu vermeiden und der Verwertung zuzuführen. Im gesamten Landesgebiet würden die Müllgebühren jetzt nach dem Gewicht beziehungsweise nach der Anzahl der Leerungen ermittelt. Hinzu komme die flächendeckende Einrichtung neuer Wertstoffhöfe, die sehr gut angenommen würden. Deshalb seien für das Jahr 2011 signifikante Rückgänge beim Hausmüll- und Steigerungen beim Wertstoff-Aufkommen zu erkennen, berichtete Peter. Erste Berechnungen des Entsorgungsverband Saar (EVS) gingen von einer Reduktion des Restmülls von 30 bis 40 Prozent in 2011 aus.