Die Erfolge der Entsorgungswirtschaft und damit auch des BDE könnten sich, so der Bundesumweltminister, sehen lassen: „Heute werden fast zwei Drittel aller Siedlungsabfälle verwertet, das ist rund doppelt so viel wie noch in den neunziger Jahren. Die Entsorgungswirtschaft ist ein herausragendes Beispiel für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts – für eine Wirtschaft, die Wachstum mit Ressourceneffizienz verbindet. Auf diesem Weg wollen wir gerade als rohstoffarmes Land weiter voranschreiten, mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz schaffen wir dafür die Grundlage.“
Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, sagte: „Green Economy ist ein weltweiter Wachstumsmarkt und eine große Chance für deutsche Unternehmen. Es kommt jetzt darauf an, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Deutschland Vorreiter bei Umwelt- und Effizienztechnologien bleibt. Wir Grünen wollen deswegen die Energiewende in Deutschland und Europa konsequent vorantreiben.“
Karl Friedrich Falkenberg, Generaldirektor für Umwelt bei der Europäischen Kommission, beleuchtete die globale Bedeutung der Entsorgungsbranche: „Angesichts der zu erwartenden demographischen Entwicklung, vor allem in den Entwicklungsländern, werden wir mit unseren heutigen Produktions- und Konsumgewohnheiten an die Grenzen der Belastbarkeit unseres Planeten kommen. Wir brauchen ein Umdenken und die notwendigen Rahmenbedingungen für intelligenteres, nachhaltiges Wachstum. Die Entsorgungswirtschaft wird hier eine zentrale Rolle spielen beim Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.“
BDE-Präsident Peter Kurth richtete in seiner Rede den Blick in die Zukunft: „Die privaten Unternehmen der Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft bekennen sich zu dem Ziel, künftig 100 Prozent der recyclingfähigen Materialien einer stofflichen Verwertung zuzuführen.“ Diese langfristige Zielsetzung, so Kurth, gehe bewusst über die Regelungen des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes hinaus. Kurth: „Wir erwarten unverändert, dass mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz die Rahmenbedingungen für die stoffliche Verwertung verbessert werden. Ressourcenverschwendung kann sich Deutschland nicht leisten.“
Der BDE-Präsident appellierte an die Politik, eine Liberalisierung der Entsorgungswirtschaft nicht zu blockieren. Kurth: „Der Markt braucht fairen Wettbewerb und transparente Ausschreibungen, nicht aber neue Diskriminierungen. Von Wettbewerb und Transparenz profitieren am Ende Kommunen und Bürger gleichermaßen, durch niedrigere Kosten und Gebühren.“
Der Verband war im Herbst 1961 unter dem Namen „Verband des privaten Städtereinigungsgewerbes“ (VPS) gegründet worden.