Insgesamt bereitet die EVG eigenen Angaben zufolge 130.000 Tonnen Hausmüll und 155.000 Tonnen Gewerbeabfall auf und erwirtschaftete 2010 mit 40 Mitarbeitern ein Umsatzvolumen von rund 21 Millionen Euro. 2011 habe die EVG darüber hinaus einen Auftrag mit einem Wert von 61 Mio. Euro über die 15-jährige Vertragslaufzeit gewonnen. „Die EVG hat sich im Wettbewerb ausgezeichnet behauptet und kann auf Basis langfristiger Verträge in umweltfreundliche Technologien investieren“, so Christian Knaape, Geschäftsführer der Veolia Umweltservice GmbH.
So habe die EVG mbH per 30. September den Zuschlag für die Entsorgung von jährlich rund 47.000 Tonnen Siedlungsabfällen in der Hansestadt bis zum Jahr 2025 erhalten – das entspreche einem Vertragswert von 61 Millionen Euro. Darüber hinaus bestehe eine fünfjährige Verlängerungsoption für beide Vertragspartner. „Mit der Übernahme baut Veolia Umweltservice seine Position in Mecklenburg-Vorpommern deutlich aus“, unterstreicht Knaape.
Die EVG recycelt die Abfälle, stellt aber auch hochwertige Ersatzbrennstoffe her und betreibt eine umweltfreundliche, neue Teilstromvergärungsanlage. Das Unternehmen hat die biologische Stufe der mechanisch-biologischen Anlage erweitert und nutzt eigenen Angaben zufolge jährlich bis zu 40.000 Tonnen des Bio-Anteils aus den 285.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll der Region zur Produktion von Biogas. Das Material wird durch Fermentation in energiereiches Biogas umgewandelt und direkt in das Erdgasnetz der Hansestadt Rostock eingespeist.
„Der Wirkungsgrad der Anlage erreicht 77 Prozent und liegt damit doppelt so hoch wie bei einer Müllverbrennungsanlage“, betont Joachim Westphal, Geschäftsführer der Veolia Umweltservice Wertstoffmanagement GmbH. Die mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage habe Pilotcharakter. Westphal: „Die Technologie, die wir in Rostock einsetzen, ist vorbildlich: Deshalb werden wir in dieses System an weiteren deutschen Standorten investieren“.