Wer hinter diesen Sammelcontainern stecke, bleibe viel zu oft im Dunkeln. Nach einigen Tagen oder auch teilweise erst nach Wochen verschwänden die Container wieder an einen anderen Standort. Der Fachverband Textilrecycling des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) in will sich eingenem Bekunden nach in den nächsten Wochen damit befassen, wie künftig der illegalen Aufstellung von Altkleidercontainern entgegengewirkt werden kann.
Die Folgen illegal aufgestellter Container sind gravierend, wie Michael Sigloch, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Textilrecycling zu berichten weiß: „Den fach- und sachgerecht arbeitenden Sammlern, die den ordentlichen Genehmigungsweg einhalten sowie eine schadlose Sammlung und Verwertung garantieren, wird der Zustrom an verwertbaren Materialien durch den „Containerwildwuchs“ regelrecht abgegraben.“ Damit gingen nicht nur den gewerblichen Sammlern, sondern auch den gemeinnützigen Organisationen, für die die Mitgliedsunternehmen des bvse oftmals tätig sind, brauchbare Alttextilien verloren.
„Die Dreistigkeit der illegalen Aufsteller kennt dabei oft keine Grenzen: Immer wieder berichten die bvse-Mitgliedsunternehmen, dass illegale Container direkt neben den eigenen Containern aufgestellt werden. Werden diese dann nach kurzer Zeit wieder abtransportiert, bleiben unbrauchbare Abfälle und Textilien zurück oder landen sogar in den legalen Containern“, erzählt Sigloch. Für die bvse-Mitgliedsunternehmen sei das doppelt schmerzhaft: Verwertbare Textilien würden abgegriffen und die teure Entsorgung der Restmaterialien bleibe an ihnen hängen.
Kommunen in der Pflicht
Der bvse-Fachverband Textilrecycling sieht hier die Kommunen in der Pflicht. „Städte und Gemeinden müssen strenger auf die Einhaltung der Genehmigungsverfahren achten und bei illegalen Containern auf öffentlichen Grundstücken energisch einschreiten“, fordert Sigloch, der den Kommunen zudem die Zusammenarbeit anbietet, wenn es darum geht, Konzepte für eine fachgerechte Alttextilsammlung in einer Kommune zu erarbeiten. „Von den Anforderungen an Transparenz, denen sich der Fachverband Textilrecycling verpflichtet fühlt, könnten auch die Kommunen bei der Wahl eines Sammelpartners profitieren“, betont der bvse-Fachverbandsvorsitzende.