„Die Kosten für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren werden auf immer weniger Schultern verteilt“, so der BEE-Präsident weiter.
Über die EEG-Umlage finanzieren die Stromverbraucher den Ausbau der erneuerbaren Energien im Stromsektor. Für rund 650 Unternehmen mit einem jährlichen Mindeststromverbrauch von 100 Gigawattstunden (GWh) sei die EEG-Umlage jedoch „gedeckelt“. Sie zahlen laut BEE im niedrigsten Fall lediglich 0,05 Cent pro Kilowattstunde Strom. Die Strommenge, die dieser Regelung unterliegt, wird von den Übertragungsnetzbetreibern in diesem Jahr auf 74 Terawattstunden (TWh) beziffert. Für das kommende Jahr gehen die Netzbetreiber sogar von 84 TWh aus, die weitgehend von der Umlage befreit sind. Allein diese zusätzlichen 10 TWh erhöhen die EEG-Umlage für alle anderen um 0,1 Cent pro Kilowattstunde.
Ab 2013 werde die Bundesregierung die Zahl privilegierter Unternehmen noch einmal massiv ausweiten: Sie senke den Mindeststromverbrauch, um in den Genuss der „gedeckelten“ Umlage zu kommen von 100 Gigawattstunden auf 10 Gigawattstunden pro Jahr. Die Mehrkosten für die „normalen“ Stromverbraucher variierten dabei zwischen 300 und 500 Millionen Euro. „Die Solidargemeinschaft für die Energiewende wird zunehmend kleiner“, stellt BEE-Präsident Schütz fest.
Darüber hinaus werde den Übertragungsnetzbetreibern ab kommendem Jahr die Bildung zusätzlicher finanzieller Rücklagen in Höhe von 390 Millionen Euro zugestanden, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Dieser finanzielle Puffer hat an der künftigen EEG-Umlage in Höhe von 3,59 Cent einen Anteil von 0,1 Cent.