BASA ergänzt laut BAuA sowohl Verfahren der Gefährdungsbeurteilung, die überwiegend Beobachtungsverfahren sind, als auch psychologische Arbeitsanalyseverfahren, die überwiegend Arbeitsinhalte bewerten. Neu bei BASA sei, dass nicht nur Negatives in die Bewertung einfließe, sondern auch positive Einflüsse berücksichtigt würden. Diese würden als Ressourcen bei der Ausführung der Arbeitsaufgaben angesehen. Außerdem seien je nach Bedarf und Betriebs- und Gruppengröße unterschiedliche Vorgehensweisen möglich: anonyme schriftliche Mitarbeiterbefragung, Beobachtungsinterview oder Gruppendiskussionen. Die kostenlose Software erlaube die Erstellung von Fragebogen oder Merkmalslisten und die Auswertung der erfassten Daten. Die bisherigen Studienergebnisse lassen erkennen, so die BAuA. dass Defizite bei den Arbeitsbedingungen weniger gestaltungsrelevant sind. Handlungsbedarf entsteht in vielen Fällen durch unzureichende Ressourcen.
BASA lasse sich an die untersuchten Arbeitstätigkeiten in jedem Unternehmen anpassen: Nicht zutreffende Merkmale könnten weggelassen werden. Auch könnten betriebspezifische Arbeitsbedingungen in die Bewertung aufgenommen werden. Das Ziel von BASA bestehe darin, förderliche und beeinträchtigende Bedingungen der Arbeit zu ermitteln, sie zu bewerten, um den Gestaltungs- und Diskussionsbedarf zu erkennen und anschließend geeignete Maßnahmen zu ergreifen. BASA soll außerdem Erkenntnisse darüber liefern, an welchen Stellen aus psychologischer Sicht eine bessere Gestaltung der Arbeitsbedingungen und der Aufbau von Ressourcen notwendig sind. Bei einzelnen Fragestellungen zeige BASA-II auch einen möglichen Qualifizierungsbedarf an.
In zwei Studien wurde das am Standort Berlin unter der Leitung von Gabriele Richter entwickelte BASA inzwischen auf die Gültigkeit seiner Aussagen untersucht, teilt die BauA weiter mit. Rund 2.800 Beschäftigte an etwa 150 verschiedenen Arbeitsplätzen in unterschiedlichen Branchen nahmen an den Befragungen teil.