Eine ähnliche Entwicklung habe sich auch im benachbarten europäischen Ausland abgezeichnet. Auch hier werde von weitgehend unveränderten Preisen und einer zufriedenstellenden Situation beim Schrottzulauf berichtet, heißt es im Bericht der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Infolgedessen sei die Situation auf dem Tiefseemarkt im August ebenfalls als ruhig zu bezeichnen.
Die zu Monatsbeginn erwartete Nachfrage der türkischen Stahlerzeuger habe sich für die europäischen Exporteure nur im geringen Maße bestätigt. Zum Zuge seien Drittland-Anbieter (insbesondere aus den USA und Kanada) gekommen, die die von den türkischen Verbraucherwerken vorrangig nachgefragten besseren Schrottqualitäten günstiger angeboten hätten. Während in der zweiten Augustwoche die türkischen Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten ausblieben, war in der letzten Augusthälfte wieder eine verstärkte Nachfrage aus der Türkei zu verzeichnen.
Hinsichtlich der weiteren Aussichten ist – wie eigentlich immer – auf den türkischen Stahlschrottmarkt zu verweisen. Im späten Augustverlauf seien laut Wirtschaftsvereinigung Stahl aus türkischen Stahlwerkskreisen Kommentare zu hören gewesen, wonach die Werke für die September-Produktion ausreichend mit Schrott versorgt seien. Auch sollen sich einige Werke im Vorgriff bereits mit Mengen für Oktober eingedeckt haben. Anderseits gebe es auch Stimmen, die eher in Richtung eines erhöhten Schrottbedarfs Ende September, Anfang Oktober hinweisen. Hierfür spreche die gute Auftragslage auf dem türkischen Bausektor sowie eine notwendige Aufstockung der Lagerbestände seitens der Langstahlproduzenten.