Großes Ausbaupotenzial beim Kunststoffrecycling

2009 wurden 9,9 Millionen Tonnen Kunststoffe in Deutschland hergestellt, die Menge der getrennt erfassten Kunststoffabfälle lag bei etwa 4,9 Millionen Tonnen. Das geht aus einer neuen Studie zum Kunststoffrecycling in Deutschland von trend:research hervor. Die ökonomisch und ökologisch sinnvollste Lösung für sortenreine Stoffströme stelle die werkstoffliche Verwertung dar. Diese Verwertungsmethode habe aber bisher nur einen Anteil von 33 Prozent an der Gesamtverwertung und biete daher noch Ausbaupotenzial.

Von der Gesamtmenge der erfassten Kunststoffe wurden laut der Studie „Der Markt für das Recycling von Kunststoffen in Deutschland bis 2020“ lediglich drei Prozent deponiert. 97 Prozent seien hingegen verwertet worden. Bei der energetischen Verwertung, die einen Anteil von 63 Prozent der insgesamt verwerteten Kunststoffabfälle ausmache, dominiere der Einsatz als Ersatzbrennstoff in EBS-Kraftwerken, Kohlekraft- und Zementwerken. Ebenso stehe in Deutschland der Export nach Asien in Konkurrenz zur stofflichen Verwertung.

Aufgrund des bereits hohen Niveaus bei der Trennung und Sortierung von Altkunststoffen in Deutschland gehen die Analysten des Instituts für Trend- und Marktforschung nur von einer sehr moderaten Mengenentwicklung beim Aufkommen auszugehen. Aufgrund der vergleichsweise hohen Verwertungsquote und der bereits gut ausgebauten Entsorgungsinfrastruktur ist auch nur mit einem geringen Marktwachstum zu rechnen.

Für die drei wichtigsten in der trend:research-Studie betrachteten Kunststoffabfallfraktionen (PET, Verkaufsverpackungen und Kunststoffe aus Gewerbeabfällen) wird bis 2020 im Referenzszenario ein kumuliertes Marktvolumen für den Handelspreis der Altkunststoffe von etwa drei Milliarden Euro prognostiziert.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie unter:
http://www.trendresearch.de/studie.php?s=459

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.