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Prominente im Einsatz für Mehrweg-Verpackungen

Prominente Persönlichkeiten unterstützen die Informationskampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“. Politiker und Umweltexperten wie die früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne) und der langjährige Präsident des Umweltbundesamts Andreas Troge werben auf einer neuen Internetseite der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für die bundesweite Kampagne für umweltfreundliche Mehrwegflaschen.
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Ziel der von der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation gemeinsam mit der mehrwegorientierten Getränkewirtschaft initiierten Kampagne sei es, Verbraucherinnen und Verbraucher über die Vorteile von Mehrwegflaschen beim Klima- und Ressourcenschutz zu informieren und sie zu einem umweltbewussten Getränkekauf zu animieren, so die DUH.

Die Mehrweg-Statements der Prominenten stützten die gerade erst erneut wissenschaftlich bestätigten Umweltvorteile von Mehrweggetränkeverpackungen gegenüber Einweg-Wegwerfflaschen, sagt die DUH. In einer im Auftrag der DUH durchgeführten Untersuchung hatte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsinstitut PriceWaterhouseCoopers (PWC) die Nachhaltigkeit der in Deutschland vorherrschenden Rücknahme- und Recyclingsysteme für Getränkeverpackungen untersucht und dabei erstmals neben ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Auswirkungen von Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen miteinander verglichen. „Jetzt ist klar: Mehrwegflaschen sind Einweggetränkeverpackungen nachweislich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial deutlich überlegen““, kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Gerade weil die Unterstützung der Politik in Regierung wie Opposition relativ einhellig sei, sei es umso ärgerlicher, dass den „verbalen Streicheleinheiten selten entsprechende Taten folgen“. So sei die klare Ansage im Koalitionsvertrag zur Einführung einer verbraucherfreundlichen Kennzeichnung von Einweg und Mehrweggetränkeverpackungen immer noch nicht umgesetzt. Gerade weil die Verbraucher Mehrwegflaschen zu Recht als umweltfreundlich einstuften, würden ihnen Einwegflaschen optisch immer ähnlicher, glaubt Resch.

„Es ist zutiefst bedauerlich, dass die Bundesregierung trotz der offensichtlichen ökonomischen Bedeutung des deutschen Mehrwegsystems keinerlei Unterstützungsmaßnahmen umsetze“, sagt der geschäftsführende Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH) Günther Guder. Die kürzlich veröffentlichte PWC-Vergleichsstudie der DUH zu Getränkeverpackungssystemen belege, dass sich Mehrweg unter sozialen Aspekten positiv auf die Beschäftigungssituation auswirke. Für den Betrieb eines Mehrwegsystems würden schlicht mehr Arbeitskräfte benötigt als zum Betrieb eines Einweggetränkeverpackungs-Systems. Guder fordert zur Unterstützung des derzeit erodierenden Mehrwegsystems – zusätzlich zum Pfand – die Einführung einer Lenkungsabgabe, damit sich die schädlichen Umweltauswirkungen von Einweggetränkeverpackungen auch in deren Preisen niederschlagen.

„Die breite Unterstützung bekannter Persönlichkeiten erhöht die Aufmerksamkeit der Verbraucher am Point of Sale für umweltfreundliche Getränke und der politischen Akteure bei der Umsetzung von Aktivitäten zum Mehrwegschutz“, sagt der Vorsitzende des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels Sepp Gail. Die Informationskampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ sei ein notwendiger, aber kein hinreichender Schritt zur Stärkung des deutschen Mehrwegsystems. „Eine Lenkungsabgabe auf Einweg und eine klare Kennzeichnungsverordnung für Getränkeverpackungen kann die Mehrwegquote stabilisieren und mittelfristig wieder erhöhen“, so Gail.

Prominente Stimmen zu „Mehrweg ist Klimaschutz“:
http://www.duh.de/mehrweg_stimmen.html

Quelle: DUH, mku

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