ThyssenKrupp hatte den Veräußerungsprozess von Xervon im Oktober 2010 wieder aufgenommen, nachdem er angesichts der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr zuvor zunächst gestoppt worden war.
Dieser Verkauf sei Teil eines ganzheitlichen Konzepts zur strategischen Weiterentwicklung, um den Konzern wettbewerbsfähig und nachhaltig in die Zukunft zu führen, wie ThyssenKrupp erklärt. Im Rahmen der Optimierung des Portfolios werde sich der Konzern von den Geschäften trennen, für die alternative strategische Optionen tragfähiger sind. Mit der Remondis AG & Co. KG habe ThyssenKrupp eigenen Worten zufolge für die Xervon-Gruppe mit Hauptsitz in Düsseldorf, mit mehr als 9000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 668 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2009/2010 jetzt einen Best Owner gefunden.
Joachim Limberg, Vorstandsvorsitzender der Business Area Materials Services, erklärte, mit der Remondis-Gruppe sei ein zuverlässiger Partner für die Weiterentwicklung von Xervon gefunden worden. „Xervon ist für Remondis eine hervorragende Ergänzung des Portfolios. Das gibt Sicherheit für die Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter.“ Thomas Breitkopf, Vorstand der Remondis AG & Co. KG betonte: „Wir freuen uns, mit Xervon die perfekte strategische Ergänzung für den Bereich der Industriedienstleistungen gefunden zu haben. Durch die Integration in die Remondis-Gruppe entwickelt sich Xervon zum ersten voll integrierten Dienstleistungsunternehmen für die Industrie in Deutschland.“
Die ThyssenKrupp Xervon GmbH zählt eigenen Angaben zufolge zu den führenden Unternehmen für technische Dienstleistungen zur Errichtung und Instandhaltung von Industrieanlagen weltweit. Dabei liege der Kundenfokus vornehmlich in der Chemie und Petrochemie, der Energiewirtschaft und der Bauindustrie. Das Leistungsspektrum reiche von einzelnen Dienstleistungen, beispielsweise Gerüstbau, Isolierung, Oberflächentechnik und Rohrleitungsbau über die Komplett-Instandhaltung von Prozessanlagen (Montage, Wartung, Inspektion und Reparatur von Rotating Equipment, ENSR-Equipment, Armaturen und Apparaten) bis hin zum umfassenden Standortmanagement inklusive Budgetierung, Instandhaltungsplanung und -ausführung, der Erbringung von Infrastrukturdienstleistungen sowie dem Betrieb von Nebenanlagen.