Durch die Erarbeitung von ambitionierten Güte- und Prüfbestimmungen des RAL-GZ 724, der neutralen und kontinuierlichen Überwachung der festgelegten Grenzwerte sowie der Herstellung der Brennstoffe an sich sei ein hohes Qualitätsniveau erreicht worden, teilt die Gütegemeinschaft weiter mit. Die Produzenten von gütegesicherten Sekundärbrennstoffen stellten durch die hochqualifizierte tiefe Aufbereitung des Abfalls der Industrie weitere Rohstoffe wie Eisen- und Nichteisenmetalle zur Verfügung.
Obwohl die Qualitätssicherung für den Bereich der energetischen Verwertung bisher nicht in die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes aufgenommen wurde, ist der BGS e. V. eigenen Worten zufolge entschlossen, die Gütesicherung von Sekundärbrennstoffen weiter voranzutreiben. Derzeit belaufe sich der Sekundärbrennstoffeinsatz in Kraft- und Zementwerken auf gut 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr und sei in einer modernen, innovativen und vor allem nachhaltigen Kreislaufwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Allein in der Zementindustrie habe sich der Sekundärbrennstoffeinsatz in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt und dort erheblich zur CO2-Minderung beigetragen.
Vor diesem Hintergrund sei die Sicherstellung einer umweltschonenden Verwertung, in der die Anreicherung von Schadstoffen sowie erhöhte Emissionen vermieden werden, von besonderer Bedeutung. Durch die Vorgaben der Gütesicherung, insbesondere durch die niedrigen Schwermetallgehalte, werde eine gleichbleibende Brennstoffqualität gewährleistet und die Grenzwerte der 17. BImSchV würden deutlich unterschritten, so der BGS.
Die aktuellen Bestrebungen aus dem politischen Raum, die Mitverbrennung zu verhindern, sieht die Gütegemeinschaft mit großer Besorgnis, zumal gerade durch die Mitverbrennung gütegesicherter Sekundärbrennstoffe die hochwertigste und energieeffizienteste Verwertung geeigneter Abfallströme sichergestellt werde. Der BGS e. V. richtet daher an alle Handelnden, seien es Verwerter, Aufbereiter oder politische Entscheidungsträger den Apell, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass diese anerkannte Qualitätssicherung weiter ausgebaut wird und somit eine nachhaltige und umweltfreundliche Verwertung von Sekundärbrennstoffen in der Mitverbrennung gesichert werden könne.