Wie Aurubis mitteilt, kann durch die Umsetzung einer technischen Innovation bei der Trocknung metallurgischer Schlämme zur Rückgewinnung von Edelmetallen der Energiebedarf um bis zu 35 Prozent gesenkt werden. Mit dem neuen Verfahren könnten gleichzeitig die CO2-Emissionen um 460 Tonnen pro Jahr reduziert werden.
Laut Plan soll das Pilotverfahren bis 2012 umgesetzt wird. Der Umweltminister Norbert Röttgen habe zugesagt, das Projekt mit 328.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm fördern. Ein entsprechender Bescheid sei dem Unternehmen inzwischen zugegangen.
Die Unternehmenskommunikation erklärt das Verfahren folgendermaßen: Bei der Kupferelektrolyse entstehe als Nebenprodukt Anodenschlamm, der wertvolle Edelmetalle wie Gold und Silber enthält. Um diese zurück zu gewinnen, werde der Anodenschlamm in einem mehrstufigen Prozess aufbereitet. Dafür müsse der Schlamm auf eine Restfeuchte von unter drei Prozent getrocknet werden. Bisher erfolge die Trocknung in einem energieintensiven, räumlich getrennten, dreistufigen Verfahren. Dies solle zukünftig durch ein innovatives, einstufiges Verfahren ersetzt werden.
Geplant sei der Einsatz einer beheizbaren, evakuierbaren Membranfilterpresse. Die Verfahrenstechnik entspriche zunächst dem Prinzip einer normalen Filterpresse mit einem Paket aus Membranplatten. Die eigentliche Trocknung erfolge jedoch über integrierte Heizplatten, die mit 120 Grad heißem Prozessdampf durchströmt werde. Die dabei entstehende, mit Wasserdampf gesättigte Luft, die so genannten Brüden, werde durch Anlegen eines Vakuums abgesaugt und kondensiert, wodurch eine anschließende Gaswäsche nicht mehr erforderlich sei. Die geförderte Membranfilterpresse sei Teil eines Gesamtkonzeptes zur Anodenschlammaufbereitung mit dem Ziel der energetischen Optimierung, der Rückgewinnung von Ressourcen und der Emissionsminderung. „Allein mit diesem Teilvorhaben ist bei einer maximalen Auslastung der Produktionsanlage pro Jahr eine CO2-Einsparung von 460 Tonnen möglich“, heißt es in der Mitteilung.