„Im vergangenen Jahr sind weniger Verpackungen im dualen System angemeldet worden als 2009, obwohl genauso viele Verpackungen beim Verbraucher eingesammelt wurden wie im Vorjahr“, erläutert Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung. „Das ist eine bedenkliche Entwicklung, denn offensichtlich sind wieder vermehrt Schlupflöcher genutzt worden, um Verpackungen, die der Verbraucher in den Gelben Sack und die Gelbe Tonne gibt, aus dem dualen System herauszudefinieren und damit Inverkehrbringer und Konsumenten zu betrügen.“
„Es geht aber nicht nur darum, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen“, hebt Schreiter hervor. „Das Recycling mit dem Grünen Punkt schont das Klima und sichert wertvolle Rohstoffe für die Wirtschaft.“ So hat DSD eigenen Angaben zufolge durch das Verpackungsrecycling im Vorjahr 49 Milliarden Megajoule an Primärenergie eingespart und den Ausstoß von 1,3 Millionen Tonnen an Kohlendioxidäquivalenten verhindert. „Jedes Kilogramm Kunststoff, dass der Verbraucher in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack statt in den Restmüll gibt, spart 1,3 Kilogramm CO2“, so Schreiter. Die aus den gesammelten Verpackungen hergestellten Sekundärrohstoffe fänden Absatz in der Industrie.
DSD hat alle von der Verpackungsverordnung vorgegebenen Verwertungsquoten übererfüllt: 93 Prozent der angemeldeten Verpackungen aus Glas seien recycelt worden – hier betrage die Anforderung 75 Prozent. Bei Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton betrage die erreichte Quote 112 Prozent (Anforderung: 70 Prozent), bei Leichtverpackungen 117 Prozent (Anforderung: 60 bis 70 Prozent, je nach Materialart).