Die Umfrage der EU-Kommission zeige, dass das Thema Umwelt für europäischen Bürger trotz Wirtschafts- und Finanzkrise weiter an Gewicht gewonnen habe. Leider agierten die EU und die Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten zögerlich, wenn es um die Umsetzung der selbst gesteckten Ziele gehe, kritisert EQAR-Präsident Wierichs. So fallen nach Schätzungen der EU-Kommission jährlich zwischen 300 und 700 Millionen Tonnen mineralischer Bau- und Abbruchabfälle an, die nach Vorgaben der EG-Abfallrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2020 zu mindestens 70 Prozent recycelt beziehungsweise wiederverwertet werden sollen.
Hiervon sei man im EU-Durchschnitt weit entfernt, so Wierichs. Um die Zielvorgabe bis 2020 zu erfüllen, bedarf es einer Förderung des Baustoff-Recyclings. So fordert Wierichs, dass bei Vergabeverfahren der öffentlichen Hand hochwertige, güteüberwachte Recycling-Baustoffe im Sinne der Kreislaufwirtschaft bevorzugt zu berücksichtigen seien. Positive Beispiele aus EU-Mitgliedstaaten zeigten, dass auch mit einer Deponie- oder einer Naturschutzabgabe auf Primärbaustoffe das Baustoff-Recycling und die Wiederverwertungsquote mineralischer Abfälle erheblich gesteigert werden können.