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Stahlindustrie droht Mehrbelastung von 1,7 Milliarden Euro

Der Stahlindustrie in Deutschland droht ab 2013 im schlimmsten Fall eine jährliche Mehrbelastung von bis zu 1,7 Milliarden Euro im Jahr, wenn alle jetzt vorgesehenen europäischen und nationalen Maßnahmen im Energie- und Klimabereich wirksam werden. Das entspricht einer Vervierfachung der jetzigen Energie- und Klimakosten“. Diese Zahlen nannte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, während des Berliner Stahldialogs am Mittwochabend.
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Allein durch den Emissionshandel mit den Ende April rechtskräftig gewordenen unerfüllbaren Richtwerten (Benchmarks), die um 8 Prozent unter den Werten der 10 Prozent besten Stahl-Anlagen in der EU liegen, kämen auf die Stahlunternehmen hierzulande Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro zu, führte Kerkhoff weiter aus.

Im aktuellen Entwurf zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) würde die besondere Ausgleichsregelung und die Befreiung industriellen Eigenstroms von der EEG-Umlage aufgeweicht. Das könnte für alle Stahlunternehmen in Deutschland eine Verdoppelung der EEG-Kosten auf 400 Millionen Euro im Jahr bedeuten. Die beim Berliner Stahldialog vertretenen Bundestagsabgeordneten Klaus Breil und Rolf Hempelmann seien sich einig, dass der Entwurf geändert werden müsse, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt.

„Die Stahlindustrie will keine Privilegien oder Subventionen“, betonte der Verbandspräsident. Es gehe um einen Ausgleich der Sonderbelastungen, die der Industrie durch die Energiewende auferlegt würden. Kerkhoff begrüßte, dass die Bundesregierung den besonderen Beitrag der energieintensiven Industrien für die industrielle Wertschöpfung erkannt habe. „Dieses Bekenntnis muss jedoch konsequent umgesetzt werden“, forderte Kerkhoff.

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, mku

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