„Die vom Nachhaltigkeitsrat entwickelte Vision einer 100-prozentigenKreislaufwirtschaft, in der wirklich alle Rohstoffe einer Wiederverwendung zugeführt werden, ist der richtige und einzig gangbare Weg, um die Stellung Deutschlands als international erfolgreiche Industrie- und Exportnation langfristig zu sicher“, führt der BDE-Präsident weiter aus.
Zu den Rohstoffen, die bislang kaum oder gar nicht recycelt werden, zählten unter anderem seltene Erden und Sondermetalle, die derzeit in Kleinstmengen Bestandteil elektrischer Altgeräte sind. Kurth: „Der Nachhaltigkeitsrat nimmt hier Bund und Länder konsequent in die Pflicht: Die Politik ist dafür verantwortlich, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Zeitpunkt der Wirtschaftlichkeit möglichst aller Recyclingtechnologien zeitnah erreicht wird.“ Zu den wichtigen Rahmenbedingungen gehören aus Sicht des BDE eine hohe Investitionssicherheit sowie die Möglichkeit, geschlossene Wertschöpfungsketten unter den Bedingungen eines fairen Wettbewerbs aufzubauen.
Der BDE fühle sich in dieser Position laut Kurth durch den Nachhaltigkeitsrat bestätigt, da das Expertengremium die Schaffung eben dieser Rahmenbedingungen explizit empfehle. Der BDE begrüßt eigenen Worten zufolge ausdrücklich, dass sich der Nachhaltigkeitsrat für die Produktverantwortung als zentrales Prinzip einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ausspricht. Kurth: „Qualitativ hochwertiges Recycling funktioniert am effektivsten, wenn schon bei der Herstellung von Produkten darauf geachtet wird, dass diese am Ende ihrer primären Nutzung möglichst problemlos in ihre Ausgangsbestandteile zerlegt, aufbereitet und als Sekundärrohstoffe wiederverwertet werden können.“
Der BDE appelliert an die politisch Verantwortlichen, die Empfehlungen des Nachhaltigkeitsrates umzusetzen und so die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft in Deutschland zu einem tragenden Pfeiler der „green economy“ zu entwickeln. Kurth: „Diese Entwicklung ist alternativlos. Sie wird jedoch nur unter den Bedingungen von freiem Markt und fairem Wettbewerb funktionieren. Monopolstrukturen, wie sie beispielsweise für die Wertstoffsammlung von kommunaler Seite eingefordert werden, haben hier keinen Platz.“