Hinzu komme eine erhöhte Nachfrage nach Brennstoff zur Stromerzeugung als Ersatz für fossile Energien.
„Unser Ziel wird auch in Zukunft sein, die grenzüberschreitenden Abfallströme zu kanalisieren und auf das Nötigste zu beschränken“, erklärte NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Wichtig sei, dass auch die importierten Abfälle dem Wertstoffkreislauf möglichst wieder zugeführt werden. Grundsätzlich gelte aber: Abfälle sollten dort entsorgt werden, wo sie entstehen. Es müsse auch hier das Verursacherprinzip gelten.
Erstmalig nach drei Jahren ist damit nach Angaben des Landesumweltministeriums der Abfallimport nach NRW wieder angestiegen und hat im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Tonnen betragen. Davon seien etwa 1,2 Millionen Tonnen nicht gefährliche Abfälle und rund 800.000 Tonnen efährliche Abfälle. Der Abfallexport gehe weiter zurück und habe in 2010 noch rund 290.000 Tonnen betragen.
Beim Abfall-Import insgesamt wie beim Import von gefährlichen Abfällen dominierten als Versandstaaten wie in den Vorjahren eindeutig die Niederlande, gefolgt von Belgien. Vergleichbares gelte für die Abfall-Exporte. Beides sei mit dem Prinzip der Nähe vereinbar, erklärt das NRW-Umweltministerium. Lieferungen in oder aus Staaten außerhalb Europas seien verschwindend gering. Gefährliche Abfälle würden in diese Staaten so gut wie gar nicht ausgeführt. Die Abfallimporte und -exporte erfolgen zu über 99 Prozent innerhalb der EU. Abfallströme mit Staaten außerhalb Europas seien verschwindend gering und auf Einzelfälle beschränkt.
Sowohl beim Import als auch beim Export dominierten Abfälle, die Verwertungsverfahren zugeführt und in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Es würden keine gefährlichen Abfälle zur Beseitigung exportiert, betont das Landesumweltministerium. Die in der öffentlichen Diskussion betonten klassischen Beseitigungswege (Abfallverbrennungsanlagen, Deponien) spielten nur noch eine marginale Rolle.