„Für die Passanten sind lediglich die etwa 70 Zentimeter hohen Einwurfschächte zu sehen, aber der buchstäblich tiefere Sinn dieser neuartigen Wertstoffcontainer wird erst deutlich, wenn sie geleert werden“, erklärte SRH-Geschäftsführer Siechau. Die Wertstoffe landeten nach dem Einwurf in bis zu fünf Kubikmeter großen Stahlkammern unter der Erde. Zur Leerung würden die Kammern samt Einwurfschacht von einem Entsorgungsfahrzeug mit Kran aus dem Betonbett gezo-gen und über der Ladefläche des Wagens entleert.
Auch auf dem neugestalteten Hansaplatz setzte die SRH auf unterirdische Abfallsammlung: Sie hat dort eigenen Worten zufolge acht unterirdische Papierkörbe mit jeweils etwa 600 Liter großen unterirdischen Kammern eingebaut. Wie bei den Wertstoffcontainern in der Baumeisterstraße im Stadtviertel St. Georg seien die Einwurföffnungen auch von Kindern und Rollstuhlfahrern bequem zu erreichen. Die unterirdische Lagerung des Abfalls und der Wertstoffe sorge dafür, dass es auch im Hochsommer keine Geruchsbelästigung gebe.
Bezirksamtsleiter Schreiber: „Durch die neuen Methoden der unterirdischen Depotcontainer gibt es neben anderen positiven Aspekten vor allem einen klaren ästhetischen Vorteil für die Gestaltung eines der schönsten Plätze Hamburgs: Der neue Hansaplatz wird völlig unscheinbare Papierkörbe haben, keine großen Tonnen, die das Bild trüben würden.“
Zurzeit sind nach SRH-Angaben in Hamburg rund 90 dieser unterirdischen Systeme für die Hausmüllentsorgung aber auch als Papierkörbe in Betrieb, rund 40 Systeme werden momentan gebaut und rund 110 weitere sind in Planung.