Neben Abfällen aus dem Gewerbe könnten in der neuen Erfurter Anlage auch Verpackungsabfälle aus der Gelben Tonne sortiert und für die nachfolgende Verwertung vorbereitet werden, erklärt das Landesumweltministerium. Die neue Abfallsortieranlage ersetze und modernisiere die bisherige Bauabfallsortieranlage (am gleichen Standort) und die Sortieranlage für Gewerbeabfälle und Leichtverpackungen (Gelbe Tonne), bisheriger Standort Apoldaer Straße (Erfurt-Nord). Die Anlage sei im Wesentlichen auf drei Abfallströme ausgelegt: Baumisch- und Gewerbeabfälle, Leichtverpackungen (duale Systeme) und Abfälle aus Shredderanlagen für Altfahrzeuge.
In den Bau der Anlage wurden nach Ministeriumsangaben 7,5 Millionen Euro investiert. In Thüringen sammeln die dualen Systeme jährlich etwa 70.000 Tonnen Verpackungsabfälle in Gelben Tonnen beziehungsweise Säcken.
Mit der neuen Anlage in Erfurt könnten „Gewerbeabfälle, die bisher energetisch verwertet, also verbrannt wurden, größtenteils recycelt werden“, sagte Landesumweltminister Reinholz. Durch die Verbrennung von Abfällen werde zwar Energie erzeugt, was grundsätzlich positiver zu bewerten sei als die früher noch durchgeführte Deponierung. Angesichts der werthaltigen Bestandteile – neben Papier, Pappe und Metallen vor allem Kunststoffe – sei aber unter dem Gesichtspunkt der Ressourceneffizienz eine Sortierung und die nachfolgende Rückführung der Materialien in den Stoffkreislauf vorteilhafter, so Reinholz.