„In Übereinstimmung mit internationalen Studien rechnen wir in der nahen Zukunft mit einer unzureichenden Versorgungslage besonders mit Europium, Terbium und Dysprosium“, erklärt der BGR-Experte und Autor der Studie, Harald Elsner. Die schweren Seltenen Erden fänden in vielen sogenannten „Grünen Technologien“ Verwendung, wie zum Beispiel im Bereich der Windenergie. Auch die Produktion von energiesparenden Leuchtmitteln sei ohne schwere Seltene Erden nicht möglich.
Die unter dem Titel „Kritische Versorgungslage mit schweren Seltenen Erden – Entwicklung ‚Grüner Technologien‘ gefährdet?“ erschienene Kurzstudie verweist laut Elsner auf ein weiteres Problem. „Obwohl Substitutionsmöglichkeiten bestehen, könnte die augenblickliche Rohstoffsituation auch dazu führen, dass die Entwicklung von effizienteren Wind- und Wasserkraftwerken sowie die Ausbreitung der Elektromobilität gefährdet ist.“ Deshalb steht für den Experten fest: „Trotz bereits eingesetzter großer Bemühungen um Maximierung der Recyclingquoten ist absehbar, dass künftig nur die Unternehmen von den großen Marktchancen im Bereich der ‚Grünen Technologien‘ profitieren, die sich in der primären Rohstoffversorgung mit schweren Seltenen Erden abgesichert haben.“
Die im Rahmen der Newsletter-Reihe „Commodity Top News“ veröffentlichte DERA-Kurzstudie zeige auf, in welchen Industriesektoren die schweren Seltenen Erden jeweils Verwendung finden und in welchen Mengen sie vermutlich bis zum Jahr 2015 zur Verfügung stehen. Zu den untersuchten schweren Seltenen Erden gehören demnach elf Elemente, darunter mit der größten Bedeutung Yttrium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium und Erbium. In die Untersuchung flossen Informationen deutscher Firmen ein, die Seltene Erden verbrauchen, und mit denen sich die DERA seit ihrer Gründung regelmäßig austauscht.
Die Studie kann heruntergeladen werden unter:
http://www.deutsche-rohstoffagentur.de