Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle meldete in seinem Abschlussbericht, dass bis zum Ablauf der Frist (31.07.2010) zum Einreichen der Verwendungsnachweisunterlagen 1.932.929 Antragsteller staatliche Prämie erhalten haben. Statt der sonst üblichen rund 500.000 Altfahrzeuge pro Jahr seien somit von 2009 bis Mitte 2010 fast zwei Millionen Altfahrzeuge angefallen, teilt der bvse weiter mit. Seitdem sei der Zustrom an Altfahrzeugen jedoch drastisch gesunken. Die Betriebe konnten deshalb auch die aufgrund der Abwrackprämie deutlich erhöhten Lagermengen bis zum Jahresende 2010 weitestgehend abbauen.
Die bvse-Mitgliedsunternehmen meldeten laut bvse-Mitteilung insbesondere im Ersatzteilsegment, dass sie durch die Abwrackprämie ihre Läger mit hochwertigen Teilen auffüllen konnten. Zudem sei eine Belebung der Nachfrage nach diesen Ersatzteilen im vergangenen Jahr festgestellt worden. Die zu erzielenden Erlöse aus dem Verkauf der Karossen, Katalysatoren und Batterien hätten sich durch die im vergangenen Jahr angestiegenen Fe- und NE-Metallschrottpreise positiv entwickelt, wenn auch die zum Teil stark schwankenden monatlichen Erlöse unkalkulierbar gewesen seien.
Die Unternehmen beklagen, so der bvse, dass mit dem Ende der Abwrackprämie auch der Verwertungsnachweis wieder zu einem bedeutungslosen Papier degradiert wurde, weil die zuständigen Vollzugsbehörden an ihm kaum Interesse zeigten. Der bvse kritisiert diese „ungute Entwicklung“, weil sich dadurch der Altfahrzeugzulauf zu den zertifizierten Verwertern verringert. Damit werden diejenigen bestraft, die sich gesetzeskonform verhalten und sich zertifizieren lassen. Der bvse fordert daher die Zulassungsämter dringend auf, die Abmeldung der Fahrzeuge nur bei vorliegendem Verwertungsnachweis vorzunehmen.
Die Entwicklung für 2011 beurteilen die vom bvse befragten Demontagebetriebe mit einem gewissen Optimismus. Die Mitgliedsunternehmen gehen demnach von einer stabilen Marktlage für die von ihnen erzeugten Sekundärrohstoffe aus. Sie rechneten allerdings weiterhin mit einem nur geringen Zulauf an Altfahrzeugen.