Grundlage der Verträge sei, dass die MVV-Umwelt–Tochter MVV Environment Devonport in den kommenden 25 Jahren Abfälle aus Haushalten und Gewerbe im Südwesten Englands thermisch verwerten werde. Bereits im Januar war MVV Umwelt Unternehmensangaben zufolge als „bevorzugter Bieter“ aus einem europaweiten Wettbewerb um Bau und Betrieb einer thermischen Abfallverwertungsanlage in Plymouth und Umgebung hervorgegangen. Mit der Unterzeichnung des Vertrages ist die Partnerschaft nun auch juristisch besiegelt.
Das Kraftwerk, das MVV Umwelt für Plymouth plant, soll aus rund 245.000 Tonnen Abfall pro Jahr mit hoher Effizienz und umweltfreundlich Strom und Wärme gewinnen und damit die Marinebasis von Plymouth versorgen, erläutert das Mannheimer Energieunternehmen. Auf diese Weise werde der Marinestandort Plymouth als wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt gestärkt. Der Abfall als Brennstoff ersetze dabei die Verwendung von fossilen Ressourcen zur Energiegewinnung.
Das neue Heizkraftwerk ermögliche ein tragfähiges, nachhaltiges Entsorgungskonzept, das die bisherige Deponierung der kommunalen Siedlungsabfälle ablöst. Der britische Staat unterstütze SWDWP bei diesem umwelt- und klimafreundlichen Projekt mit insgesamt 95 Millionen britischen Pfund. Die Planung von MVV Umwelt sieht eigenen Angaben zufolge Investitionen von rund 250 Millionen Euro in das Kraftwerk vor, das im Jahr 2014 den Betrieb aufnehmen soll. Nächster Schritt im Projekt ist demnach die Einreichung des Antrages für die Baugenehmigung beim Plymouth City Council. Baubeginn soll im Frühjahr 2012 sein.