Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Untersuchungsverfahren, zu den Transportprozessen und den bauweisenbedingten Spezifika wurde ein fachliches Konzept entwickelt mit dem eine aus Sicht des Boden- und Grundwasserschutzes einheitliche, fachlich begründete Bewertung des Einbaus mineralischer Stoffe im Erd-und Straßenbau vorgenommen werden kann, beschreiben die Verfasser der Studie.
Als Grundlage für die Bewertung im Vollzug werden demzufolge Ersatzbaustoff-spezifische Materialwerte für Hochofenstückschlacke, Hüttensand, Stahlwerksschlacken (LD-Schlacke, Elektroofenschlacke), Gießereikupolofenschlacken, Gießereirestsand, Schmelzkammergranulat, Steinkohlen-Kesselasche, Steinkohlenflugasche, Hausmüllverbrennungsasche, Recycling-Baustoff, Bodenmaterial und Gleisschotter abgeleitet, die in einem Säulenkurzeluat einzuhalten seien. Bei dem Säulenkurztest handele es sich um einen Säulenversuch, bei dem das Eluat bis zu einem Wasser-/Feststoffverhältnis von 2 gesammelt werde.
Diese Materialwerte im Säulenkurzeluat bis WF 2 werden laut UBA-Publikation mit medienschutzbezogenen Einbauwerten verglichen, die in Abhängigkeit der Rückhaltewirkung der Böden (Unterscheidung von ungünstigen und günstigen Eigenschaften der Grundwasserdeckschichten) gegenüber Schadstoffen und dem Wasserhaushalt der verschiedenen im Straßen-, Wege- und Erdbau üblichen Bauweisen nach den gewählten Randbedingungen des Medienschutzkonzepts berechnet wurden. Das im Einzelnen aufwendig zu modellierende Konzept werde zur Erleichterung des Vollzugs in einfache und leicht verständliche aber differenzierte Einbautabellen umgesetzt.