„Mit dieser weiteren Investition in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der damit verbundenen Optimierung einer bestehenden und erfolgreich laufenden Anlage in Hamburg erreichen wir eine Verbesserung unserer CO2-Bilanz“, so Frank May, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe Wärme AG. Die Energie zum Betrieb der Turbine entsteht bei der Verbrennung des Hausmülls in der Müllverwertungsanlage. Rund 60 Prozent des Hausmülls besteht aus biogenen Abfällen, bei deren Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie zuvor gebunden wurde.
Im Rahmen des Projekts „Unternehmen für Ressourcenschutz“ wurde die Turbine Unternehmensangaben zufolge mit rund acht Prozent der Investitionssumme gefördert. „Wir danken der europäischen Umwelthauptstadt, dass sie unser Projekt unterstützt. Gleichzeitig freue ich mich, dass wir schon zu Jahresbeginn einen so bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, so Pieter Wasmuth, Generalbevollmächtigter der Vattenfall Europe AG in Hamburg.
Die neue Turbine passe in die Strategie Vattenfalls, den Biomasseanteil an der Strom- und Wärmeproduktion in der Hansestadt weiter zu erhöhen. „Biomasse ist im Gegensatz zu Wind und Sonne rund um die Uhr verfügbar und kann damit bereits heute konventionelle Kraftwerke ersetzen“, erklärt May. Derzeit plane Vattenfall unter anderem den Bau eines neuen Biomasseheizkraftwerks am Haferweg. Nach Fertigstellung soll es eine Leistung von fünf Megawatt elektrischer und 17 Megawatt thermischer Energie liefern.
In Hamburg betreibt der Energieversorger neben der Müllverwertung Borsigstrasse seit 1999 eine zweite Anlage am Rugenberger Damm. Jede Anlage verwertet dem Unternehmen zufolge rund 320.000 Tonnen Abfall und damit 192.000 Tonnen Biomasse pro Jahr. Die Müllverwertung Borsigstrasse wurde im Jahr 2005 um eine dritte Linie erweitert, in der jährlich 160.000 Megawattstunden Strom aus Altholz erzeugt werden.