Neue Studie zu Klimaschutzpotenzialen der Abfallwirtschaft

In einem Forschungsprojekt hat das Umweltbundesamt (UBA) die Gesamtleistungen der Abfallwirtschaft zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen untersuchen lassen. Die neue Studie „Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft. Am Beispiel von Siedlungsabfällen und Altholz“ zeige die Leistungen der Siedlungsabfallwirtschaft inklusive der Altholznutzung in Deutschland, in den 27 Staaten der EU sowie in den Ländern Türkei, Tunesien und Mexiko auf. Das teilt das UBA mit.

Die Bilanzen hätten sich auf den Ist-Zustand im Jahr 2006 und verschiedene Optimierungsszenarien für 2020 bezogen. Dabei wurden die Aufwendungen für Sammlung, Transporte, Behandlung und Recycling ab Bereitstellung der Abfälle den Einsparungen durch die Bereitstellung von Sekundärprodukten und Energie gegenübergestellt. Durchgeführt wurde das Forschungsprojekt vom Öko-Institut und vom ifeu-Institut

Für Deutschland zeige sich laut Studie, dass aufgrund der erfolgten Einstellung der Deponierung unbehandelten Siedlungsabfalls die Hauptpotenziale schon ausgeschöpft wurden und bereits 2006 ein Beitrag der Siedlungsabfallwirtschaft zur Reduktion der gesamten Treibhausgasemissionen von circa 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente je Jahr zu verzeichnen war. Steigerungen seien insbesondere durch die Verbesserung der Behandlungstechniken (Emissionsminderungen bei den biologischen Verfahren und bessere Energieausbeute bei den thermischen Verfahren) und die Steigerung der getrennten Erfassung und Verwertung der Wertstoffe aus den Siedlungsabfällen und dem Altholz bestehen.

In der EU 27 sei die Situation anders, da EU-weit noch etwa 40 Prozent der Abfälle deponiert würden. Die Deponien verursachen erhebliche Methanemissionen. Deshalb seien in der EU, durch die hochwertige stoffliche und energetische Nutzung der Abfälle anstelle deren Deponierung noch erhebliche Klimaschutzpotenziale, in der Größenordnung von 140 Millionen bis etwa 200 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente je Jahr, zu realisieren. Noch deutlicher fielen die Bilanzierungsergebnisse in den Ländern Türkei, Tunesien und Mexiko aus, wo der Anteil der Siedlungsabfälle, die noch deponiert werden, zwischen etwa. 80 und 95 Prozent liege.

Die Studie ist auf der UBA-Webseite zu finden:
http://www.uba.de/uba-info-medien/3907.html

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