Insgesamt werden nach DUH-Mitteilung nur rund 35 Prozent der sogenannten Gasentladungslampen getrennt gesammelt und damit umweltgerecht verwertet. Während der größere Teil der Leuchtstoffröhren aus Verwaltung und Gewerbe gesetzeskonform entsorgt würden, kämen private Haushalte nur auf rund zehn Prozent korrekt entsorgter Energiesparlampen. DUH-Bundesgeschäftsführer Resch:. „Die Wege zur Sammelstelle dürfen für die Bürger keine Belastung sein. Anfahrtsstrecken von bis zu 30 Kilometer zur nächsten Sammelstelle, schikanöse Öffnungszeiten von nur einem Vormittag pro Woche oder gar Monat und Beschränkungen der maximalen Rücknahmemenge auf wenigen Altlampen führen zu der erschreckend niedrigen Sammelquote.“
„Wir brauchen verbraucherfreundliche Rückgabemöglichkeiten in Wohnortnähe. Die kommunalen Sammelstellen sind vielerorts umständlich zu erreichen oder sie haben ungünstige Öffnungszeiten“, sagt Maria Elander, die Leiterin des Bereichs Kreislaufwirtschaft der DUH. Die DUH fordert eigenen Worten zufolge Rückgabemöglichkeiten von ausgedienten Energiesparlampen an allen kommunalen Wertstoff- und Recyclinghöfen. „Je einheitlicher die Rücknahme, desto einfacher haben es die Verbraucher“, erklärt Elander hierzu.
Bei ihrer dritten Umfrage zu den Abgabemöglichkeiten und der Öffentlichkeitsarbeit in den Städten zum Thema Energiesparlampen hat die DUH zwar Verbesserungen festgestellt, doch besteht weiterhin ein dringender Handlungsbedarf. Kommunen könnten ohne großen Aufwand die Sammelquote erhöhen, wenn sie ausgebrannte Energiesparlampen auf allen Wertstoffhöfen zurücknehmen, meint die DUH. Einige Städte täten das bereits wie beispielsweise Aachen, Bremen, Karlsruhe, Leipzig und Wiesbaden, die seit vergangenem Jahr das Sammelsystem auf den kommunalen Wertstoffhöfen erweitert haben.
Aber nicht in allen Kommunen gehe es aufwärts. In Köln habe sich seit Jahren nichts verändert, dort gebe es immer noch nur zwei feste Abgabestellen für die knapp eine Million Einwohner, rügt die DUH. Gelsenkirchen baue einen neuen Wertstoffhof, der die beiden alten ersetzen wird – und halbiere damit die Abgabestellen für Altlampen für seine Bürger.
Gleichzeitig wehrten sich die Handelsunternehmen vehement gegen eine verbindliche Rücknahmepflicht von Altlampen in den Geschäften. Dabei gebe es bereits gute Beispiele für die Zusammenarbeit von Kommunen und Einzelhandelsgeschäften wie zum Beispiel in Wuppertal. Die Stadt stelle mit dem Einzelhandel zusätzlich zu den fünf kommunalen Sammelstellen fast 30 weitere Sammelstellen für die Bürger zur Verfügung. „Leider ist dies eher ein Ausnahmefall“, wie die DUH in einer Mitteilung schreibt.