2010 werden laut ecoprog in Europa geschätzt über 100 Millionen Tonnen Stahlschrott umgesetzt. Das Marktvolumen sei im Vergleich zu 2009 stark gestiegen – um fast 70 Prozent. Bezogen auf das Vorkrisenniveau von 2008 erwartet ecoprog eine Steigerung des Marktvolumens um 35 Prozent. Seit vergangenem Jahr habe der Preis für eine Tonne Stahlschrott um knapp 50 Prozent zugenommen, die Menge des produzierten Stahlschrotts um geschätzt rund 10 Prozent.
Für die Zukunft sei weiteres Wachstum zu erwarten. Markttreiber bleibe zum einen die weltweit große Nachfrage nach Rohstahl, insbesondere als Folge des Ausbaus der Infrastruktur in den Schwellenländern. Gleichzeitig führten die sich erholende Konjunktur und die wieder wachsende Industrieproduktion in Europa zu steigenden Mengen an Neu- und Altschrotten, so ecoprog.
Langfristig sorge vor allem die Umweltgesetzgebung der EU für höhere Recyclingquoten und damit für steigende Schrottmengen. Bereits im Jahr 2012 werde der Markt für Metallrecycling in Europa das Vorkrisenniveau vermutlich nicht nur erreicht, sondern überschritten haben. Voraussetzung hierfür bleibe allerdings eine stabile Weltwirtschaft.
Die größten Schrottaufkommen fänden sich – als Folge der weit fortgeschrittenen Umsetzung der europäischen Gesetzgebung – in Skandinavien und dem deutschsprachigen Raum. Das gilt laut Studie insbesondere für metallhaltige Abfälle aus den privaten Haushalten. In den kommenden Jahren würden auch die süd- und osteuropäischen Länder die europäische Gesetzgebung zunehmend umsetzen. Daraufhin werde das Schrottaufkommen auch in diesen Ländern steigen.