Aurubis hat dem Geschäftsbericht zufolge ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 258 Millionen Euro erreicht. Dabei habe der Konzern von der weltweiten konjunkturellen Erholung und von der gestiegenen Nachfrage nach Produkten aus der Kupferverarbeitung profitiert. Die hohen Raffinierlöhne für Altkupfer sowie der zuletzt wieder angestiegene Preis für Schwefelsäure hätten ebenfalls zur Ergebnissteigerung beigetragen. Der weitere Anstieg des Kupferpreises habe sich in Bewertungseffekten in Höhe von 99 Millionen Euro niedergeschlagen.
Die Erholung des Kupferpreises habe sich im Geschäftsjahr 2009/10 trotz der Spätfolgen der Wirtschafts- und Finanzkrise fortgesetzt. Begünstigt sei der weitere Anstieg insbesondere durch eine höhere Binnennachfrage nach Kupferprodukten innerhalb Europas sowie durch die nach wie vor hohe Nachfrage Chinas nach raffiniertem Kupfer worden. In der Folge sei der Kupferpreis seit Anfang Oktober 2009 von 5.856 US-Dollar je Tonne auf einen Höchststand von 8.053 US-Dollar am 30. September 2010 gestiegen.
Zum Anfang des Geschäftsjahres war der Markt für Kupferkonzentrate laut Aurubis durch die hohe Nachfrage chinesischer Hütten und die schwache Produktion seitens der Kupferminen von Knappheit geprägt gewesen. Dies hab vor allem am Spotmarkt zu deutlich reduzierten Schmelz- und Raffinierlöhnen geführt. Um die Anlagen der BU Primärkupfer voll zu versorgen, hat Aurubis eigenen Angaben zufolge die Flexibilität seiner Produktionsprozesse genutzt und vermehrt Kupferschrotte eingesetzt. Gegen Ende des Berichtszeitraums sei eine vorsichtige Erholung der Schmelzlöhne, hauptsächlich bedingt durch Hüttenschließungen und Wartungsstillstände, zu beobachten gewesen.
Der Altkupfermarkt sei im Geschäftsjahr 2009/10 von einem guten Angebot geprägt gewesen. Durch die fortschreitende Erholung der Wirtschaft und den steigenden Kupferpreis sei es zu einem angestiegenen Aufkommen an Kupferschrotten gekommen. Diese Entwicklung sei durch das weitgehende Fernbleiben chinesischer Käufer begünstigt gewesen. Die Versorgung der konzerneigenen Recyclinganlagen „konnte zu befriedigenden Raffinierlöhnen sichergestellt werden“, wie es von Seiten des Kupferproduzenten heißt.
Die BU Recycling/Edelmetalle habe erstmals 212.000 Tonnen Kupferkathoden hergestellt (2009: 197.000 Tonnen). Die Durchsatzmengen des Kayser-Recycling-Systems (KRS) seien von 225.000 Tonnen auf 233.000 Tonnen angestiegen Die BU Recycling/Edelmetalle habe ein operatives EBT von 49,4 Millionen Euro (2009: 34,8 Millionen Euro) erwirtschaftet. Die Ergebnisverbesserung resultiere insbesondere aus höheren Raffinierlöhnen und Durchsatzerhöhung für Recyclingmaterialien sowie einer gestiegenen Edelmetallproduktion.