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Bochum führt kombinierte Wertstofftonne ein

Bochum bekommt eine kombinierte Wertstofftonne, die die bisherige Gelbe Tonne erweitert. Das hat der Rat der Stadt Bochum bei seiner gestrigen Sitzung beschlossen. Ab dem 1. Januar 2011 können laut Mitteilung der Stadt die Bürger in der Wertstofftonne zusätzlich zu den bisherigen Leichtverpackungen weitere Gegenstände aus Kunststoff und Metall sammeln.
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Für die Bochumer Haushalte sei die Einführung der kombinierten Wertstofftonne mit einem Tonnentausch verbunden. Denn der bislang für die Gelbe Tonne zuständige private Entsorger werde seine Behälter nach der letzten Leerung im Dezember einsammeln, erklärt der Stadtrat. Im Gegenzug bekämen alle Haushalte, die bisher schon eine Gelbe Tonne hatten, ebenfalls im Dezember eine neue Wertstofftonne. Haushalte, die bislang in Gelben Säcken gesammelt haben, erhielten Wertstoffsäcke. Hintergrund der Tauschaktion ist die Neuvergabe des Auftrags der Duales System Deutschland GmbH (DSD) zur Sammlung von Leichtverpackungen an die RAU GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des Umweltservice Bochum (USB).

Der USB rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass die jährliche Erfassungsmenge an Kunststoffen und Metallen durch die gemeinsame Erfassung der bisherigen Leichtverpackungen mit Gegenständen wie Plastikeimern, Transportboxen, Armaturen, Töpfen oder Aluminiumschalen um rund 4.000 Tonnen steigt. Die genaue Entwicklung der Materialmengen und -anteile werde 2011 bis 2013 in Bochum im Rahmen eines Modellversuchs beobachtet.

Das Pilotprojekt sei mit der Mehrzahl der Dualen Systeme und dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium abgestimmt, heißt es von Seiten der Stadt. In einem Schreiben vom 4. November habe das NRW-Ministerium darüber hinaus bestätigt , dass die Einführung der Wertstofftonne in Bochum den umweltrechtlichen Vorschriften entspreche. „Die gemeinsame Erfassung von Verpackungs- und Nicht-Verpackungsabfällen ist nach §6 Abs. 4 Satz 7 VerpackV möglich. Die Vorschriften des geltenden Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes stehen der Absicht, eine kommunale Wertstofftonne einzuführen, ebenso wenig entgegen, wie die Maßgaben des EU-Rechts.“

Der Rat der Stadt hat gestern ebenfalls einer Änderung der Gebührensatzung mit leicht erhöhten Abfallgebühren zugestimmt. Für einen Bochumer Vier-Personen Haushalt mit einer 120 l Restmülltonne werden demnach die Jahresgebühren von 240,40 Euro auf 246,10 Euro (oder monatlich um weniger als 0,50 Euro) steigen.

Quelle: Stadt Bochum, mku

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