Auffällig sei, dass gerade Bürger unter 39 Jahren diesen Weg (46 Prozent) nutzen, wohingegen 77 Prozent der über 60-Jährigen ihre alten Medikamente in die Apotheke brächten, schreiben die Autoren der Studie. Die Entsorgung von Arzneien in der Mülltonne ist seit der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zwar legal, sei jedoch äußerst risikobehaftet. Entsprechend werde diese bequeme Entsorgungslösung weder vom Bundesumweltamt noch von Verbraucherschützern befürwortet.
Darüber hinaus geht von dem unachtsamen Umgang mit hochwirksamen Mitteln wie beispielsweise Betablockern ein erhebliches Risiko für Kinder aus, die beim Spielen alte Tabletten versehentlich mit Süßigkeiten verwechseln können. Das Gefährdungspotenzial, das von dem unachtsamen Umgang mit hochwirksamen Mitteln wie beispielsweise Betablockern ein erhebliches Risiko für Kinder ausgeht, sehen der Studie zufolge durchschnittlich 54 Prozent der Deutschen als das Hauptproblem einer unsachgemäßen Entsorgung an. Mit 59 Prozent zeigten sich hier Frauen eher besorgt als Männer (45 Prozent). Rund 79 der Befragten (26 Prozent) befürchteten vor allem eine gesundheitsgefährdende Wiederverwendung der Pharmazeutika.
73 Prozent der Befragten sind laut Marktforschungsinstitut Bartsch der Ansicht, dass die Rückgabe alter Medikamente kostenfrei sein sollte. Seit der 5. Novelle der Verpackungsverordnung ist dieser Service jedoch für die Apotheken nicht mehr kostenlos.