Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate seien von zunehmendem Optimismus geprägt gewesen, auch aus dem Ausland werde wieder vermehrt mit positiven Impulsen gerechnet, heißt es in einer Mitteilung des Münchner ifo-Instituts. Die Firmen seien äußerst zufrieden mit den Auftragsbeständen gewesen, die mit 2,7 Monaten deutlich über dem Vorjahreswert (2,3 Monate) lagen. Wahrend die Produktion nochmals kräftig erhöht wurde, stieg der Auslastungsgrad der Geräte und Maschinen im Oktober auf 82,8 Prozent; vor einem Jahr habe er noch 73,2 Prozent betragen.
Nach den Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im Oktober verbessert. Die befragten Bauunternehmen seien allerdings mit ihrer derzeitigen Geschäftslage unzufriedener als im Vormonat gewesen. Die Aufhellung des Geschäftsklimas resultiere ausschließlich aus einer deutlich günstigeren Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung. Die Auslastung des Maschinenparks habe sich nur unwesentlich verändert, so das Münchner Institut. Die Kapazitäten seien mit 70 Prozent (saison- und witterungsbereinigt) aber merklich besser ausgelastet gewesen als im Vorjahr (67 Prozent). Auch der Umfang der Behinderungen der Bautätigkeit habe sich im Vorjahresvergleich kaum verändert. Dabei seien die Klagen über Auftragsmangel zurückgegangen (19 nach 26 Prozent), während die witterungsbedingten Beeinträchtigungen zugenommen hätten (9 nach 2 Prozent). Die Auftragspolster seien konstant geblieben.
Im Durchschnitt der Bausparten übertraf die Reichweite der Auftragsbestände laut ifo Institut mit 2,5 Monaten (saison- und witterungsbereinigt) jedoch den vergleichbaren Vorjahreswert (2,3 Monate). Die Auftragssituation sei von einem Viertel der Unternehmen als schlecht eingeschätzt worden; vor einem Jahr waren es noch rund 40 Prozent. Die Testergebnisse lassen erkennen, so ifo, dass die Preise im Oktober etwas heraufgesetzt werden konnten. Nach Ansicht der Firmen dürften sich die Preiserhöhungsspielräume in den kommenden Monaten vergrößern. Per Saldo gingen die Unternehmen davon aus, in den nächsten Monaten den Personalbestand zu erhöhen.