Umweltgefährdende Chemikalien und große Energiemengen seien notwendig, um aus dem Ausgangsmaterial Bauxit Aluminium herzustellen. Abbau und Produktion erfolgen häufig in der sogenannten Dritten Welt, unter schlechten sozialen Bedingungen und unzureichenden Umweltstandards. Aber auch innerhalb der Grenzen Europas sei die Produktion von Aluminium problematisch, wie die Giftschlamm-Katastrophe im ungarischen Aluminiumwerk MAL gezeigt hätte, argumentiert der Verband der österreichischen Umweltberatungsstellen.
Auch hinsichtlich Klimaschutz seien die Getränkedosen nicht zu empfehlen: Dosenbier verursache dreimal so hohe CO2-Emissionen wie Bier in Glas-Mehrwegflaschen. Dazu komme noch, dass die Dosen häufig nicht für das Recycling getrennt gesammelt werden – ein großer Teil der Dosen landet im Restmüll.
Dosen und Einweg-Glasflaschen sind die ökologisch ungünstigsten Getränkeverpackungen, schreibt „die umweltberatung“. Wer beim Getränkekauf umweltbewusst handeln will, sollte zur Mehrwegflasche greifen. Denn die Wahl der Verpackung habe wesentlichen Einfluss auf die Umweltauswirkungen. Aus wissenschaftlicher Sicht sei klar: Mehrwegverpackungen seien ökologisch vorteilhafter als vergleichbare Einwegverpackungen, selbst wenn diese recycelt werden.
In den letzten Jahren ist der Anteil der Mehrwegflaschen nach Ansicht der „umweltberatung“ dramatisch zurückgegangen. Getränke würden vermehrt in Aludosen, PET-Einwegflaschen oder Einweg-Glasflaschen verkauft. Dieser ökologisch negative Trend stoße nun auf erheblichen Gegenwind. Viele Konsumenten und Organisationen forderten ein gestärktes und innovatives Mehrwegsystem in Österreich. „Dafür sind klare gesetzliche Rahmenbedingungen dringend notwendig – konkrete Umsetzungsvorschläge liegen bereits am Tisch. Diese Chance muss jetzt von Politik und Wirtschaft genutzt werden, damit der Umweltschutz in den österreichischen Getränkeregalen endlich wieder Einzug hält!“ fordert Abfallexperte Schwarzlmüller.