Wie die Messe München hervorhebt, sei vor allem die internationale Resonanz gestiegen. So habe sich der Besucheranteil aus dem Ausland von 33 Prozent auf 40 Prozent erhöht. Die Internationalität der Aussteller sei von 32 Prozent auf 37 Prozent angewachsen.
Über die gesamte Messelaufzeit kamen den Angaben zufolge rund 110.000 Fachbesucher aus über 185 Ländern (IFAT 2008: 119.476 aus 170 Ländern). Die Top Ten Besucherländer waren neben Deutschland – in dieser Reihenfolge – Österreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische Republik, Dänemark, Russische Föderation, Niederlande und Frankreich. Ferner präsentierten insgesamt 2.730 Aussteller aus 49 Ländern (2008: 2.605 Aussteller aus 41 Ländern) auf rund 200.000 Quadratmetern (2008: 192.000 Quadratmeter) ihre Produkte, Innovationen und Dienstleistungen.
Trotz des Besucherrückgangs um knapp zehn Prozent hätten Aussteller und Besucher Bestnoten verteilt: „Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, erschließt sich aus einer Verschiebung bei der Besucherstruktur: weniger Betriebsbelegschaften, mehr Entscheider aus den Führungsebenen der Unternehmen. Auch darin zeigt sich, dass die IFAT Entsorga eine dynamische Messe im Wandel ist“, so Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe München.
Die hohe Internationalität und Qualität der Messeteilnehmer sieht die Messe auch in der von tns infratest durchgeführten Umfrage bestätigt. Demnach bewerten 91 Prozent der ausstellenden Unternehmen die Internationalität der Besucher mit gut bis ausgezeichnet; 92 Prozent geben diese Bewertung für die Qualität der Besucher. „Die IFAT hat auch in diesem Jahr nach der Fusion mit der Entsorga ihre herausragende Bedeutung für die internationale Wasser- und Kreislaufwirtschaft bekräftigen können. Besonders beim internationalen Fachpublikum konnten wir einen spürbaren Besucherzuwachs verzeichnen“, so Ludger Rethmann, Vorstandsvorsitzender bei Remondis. Oliver Groß, Geschäftsführer bei Sita, fügt hinzu: „Mein Eindruck von der IFAT Entsorga: überwältigend. Ich bin tief beeindruckt von den vollen Messehallen. Wir hatten sehr viele Gäste, vor allem international – unsere Standkapazität war am Anschlag.“
„Wir sind absolut zufrieden mit dem Verlauf der Messe“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth. „Als Unterschied zu den Vorjahren ist zu erkennen, wie sehr das Abfallmanagement wegen seines Beitrags zum Klima- und Ressourcenschutz in den Fokus gerückt ist“, so Rüdiger Siechau, Vorstandsvorsitzender des kommunalen Entsorgerverbandes VKS im VKU.
Auch der Branchenverband bvse zeigt sich mit dem Messeverlauf zufrieden. „Wir sind insgesamt zufrieden mit der diesjährigen IFAT. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Es ist gut, wenn die nächste Messe wieder im Mai statt im September veranstaltet wird“, so bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. In vielen Gesprächen und Einschätzungen sei die Rede davon gewesen, dass die Branche mit vorsichtiger Zuversicht in die Zukunft blickt. Von Euphorie sei zwar keine Rede, aber allgemein gehe man von einer stabilen Entwicklung für die letzten Monate des Jahres aus. Insofern rechnet der bvse damit, dass die Branche im Gesamtjahr 2010 ein Umsatzwachstum von mindestens drei Prozent erzielen kann.