Das neue Abfallwirtschaftskonzept wurde auf Vorlage der Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher, beschlossen. Lompscher: „Mit dem neuen Abfallwirtschaftskonzept sichern wir nicht nur die Entsorgung, sondern streben wir auch ehrgeizige Ziele zur Klimaentlastung an. Derzeit spart laut einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz die Berliner Abfall- und Entsorgungswirtschaft bereits jährlich 1,2 Millionen Tonnen CO2 ein. Mit diesem Konzept könne zusätzlich eine ähnliche Menge CO2 (1,1 Millionen Tonnen pro Jahr) bis 2020 eingespart werden.
Aufbauend auf einer Berliner Biomassestudie wird laut Berliner Senat im neuen Abfallwirtschaftskonzept das Ziel verfolgt, alle im Land Berlin anfallenden biogenen Stoffe einer hochwertigen und energieeffizienten Behandlung zuzuführen. So können bis 2020 mehr als 200.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Zudem soll die stoffliche Verwertung von Abfällen beispielsweise durch Phosphatrückgewinnung aus Klärschlämmen sowie durch Papier-, Kunststoff- und Bauschuttrecycling optimiert und ausgebaut werden.
Die im Abfallwirtschaftskonzept genannten Einzelmaßnahmen sind so entwickelt worden, dass eine hochwertige und schadlose Verwertung der Abfälle erreicht wird. Zukünftig sollen alle anfallenden Siedlungsabfälle so behandelt und stofflich oder energetisch verwertet werden, dass fast keine zu beseitigenden Rückstände zur Deponierung mehr anfallen.
Zusammenfassend betont Umweltsenatorin Lompscher, dass die im Land Berlin anfallenden Abfälle künftig mit aller Konsequenz als Ressource – vorwiegend stofflich – und als CO2 -neutraler Energieträger genutzt werden sollen. Hierzu bedürfe es großer Anstrengungen und Initiativen aller Akteure der Abfall- und Entsorgungswirtschaft sowie der entsprechenden Fachabteilungen in den Berliner Verwaltungen.
Das beschlossene Abfallwirtschaftskonzept wird dem Abgeordnetenhaus von Berlin zur Beschlussfassung vorgelegt.