Der Trockner ermögliche die Verwendung von niedrig temperierter Wärme zum Trocknen, welche in vielen Recyclingbetrieben als Abwärme in großen Mengen zur Verfügung stünde. Im Wälzbett-Trockner werde das zu trocknende Gut ständig gleichmäßig durchmischt und verweile trotz relativ geringer Baugröße lange. Auch stark unterschiedlich formatige oder sperrige Feststoffe wie Zweige, Äste, Rinde und Blätter in Grünschnittmaterial oder ungleichmäßiges Holzhackgut würden zuverlässig gefördert.
Der neue Trockner komme mit einem vergleichsweise geringen luftseitigen Druckverlust aus, so Allgaier, und ermögliche dennoch eine gleichmäßige Luftverteilung. Zusätzliche Effekte könnten erzielt werden, indem verschmutzte Hackschnitzel oder Grünschnitt mit der Abluft entstaubt werden und zudem feinteilige Schwerfraktionen wie Sand durch den Luftanströmboden hindurch abgesiebt werden. Im Ergebnis entstehe ein gereinigtes, hochwertiges Trockengut, erklärt das baden-württembergische Unternehmen.
m Rahmen der Entwicklung des Wälzbett-Trockners sowie einer Diplomarbeit wurden Trockengüter auf ihr Trocknungsverhalten sowie unterschiedliche Betriebszustände des Trockners untersucht. Derzeit werde eine große Anlage an die Firma Topell Energy in den Niederlanden ausgeliefert für ein Projekt zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen aus Grünschnitt und Holzhackschnitzeln, so das Uhinger Unternehmen, das weltweit Systeme zum Sieben, Trocknen/Kühlen, Waschen und Sortieren für die Schüttgut verarbeitende Industrie fertigt. Das Projekt wird von der RWE Innogy gefördert, die die Kompetenzen und Kraftwerke des RWE-Konzerns im Bereich erneuerbare Energien bündelt.