Ausfuhrseitig wurde laut Destatis der höchste Absolutwert eines Monats seit Oktober 2008 (88,7 Milliarden Euro) erreicht. Bei den Einfuhren wurde seit Beginn der Erhebung der Außenhandelsstatistik für die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1950 noch kein höherer Wert als im Juni 2010 nachgewiesen. Die Außenhandelsbilanz schloss im Juni 2010 mit einem Überschuss von 14,1 Milliarden Euro ab. Im Juni 2009 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 12,3 Milliarden Euro betragen.
Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren gegenüber Mai dieses Jahres um 3,8 Prozent und die Einfuhren um 1,9 Prozent zu. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im Juni 2010 kalender- und saisonbereinigt bei 12,3 Milliarden Euro.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Juni den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge Waren im Wert von 52,6 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 45,9 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber Juni 2009 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 23,5 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 26,1 Prozent. Der Wert der Warenlieferungen in die Länder der Eurozone belief sich im Juni 2010 auf 35,7 Milliarden Euro (plus 22 Prozent), gleichzeitig wurden Waren im Wert von 32,5 Milliarden Euro (plus 25,4 Prozent) aus diesen Ländern bezogen.
In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juni Waren im Wert von 16,9 Milliarden Euro (plus 26,6 Prozent) ausgeführt und Waren im Wert von 13,4 Milliarden Euro (plus 27,8 Prozent) von dort eingeführt.
Die Warenexporte in die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) erreichten den Wert von 33,8 Milliarden Euro, der Wert der Warenimporte aus diesen Ländern betrug 26,4 Milliarden Euro. Gegenüber Juni 2009 stiegen die Exporte in die Drittländer um 37,3 Prozent und die Importe von dort um 42,8 Prozent, so Destatis.