Auf jeden einzelnen Einwohner entfallen 405,7 Kilogramm Anfall. Diese Zahlen seien vergleichbar mit 2008, wie der Kreis weiter mitteilt. „Die Abfallmengen im Kreis Lippe stagnieren auf einem niedrigen Niveau. Landesweite Durchschnittswerte liegen mit 467 Kilogramm pro Einwohner deutlich höher“, sagt Annette Büscher-Werner vom Fachgebiet Abfallwirtschaft des Kreises. Den größten Anteil in der Gesamtmenge nimmt demnach der grüne Abfall mit rund 52.941 Tonnen ein, gefolgt vom Hausmüll mit 31.822 Tonnen und Papier mit 27.078 Tonnen.
Über ein Drittel der verwerteten Abfälle seien Bio- und Grünabfälle, die im Kompostwerk in Lemgo, aber auch über verschiedene Kompostplätze verwertet werden. Etwa 20 Prozent entfielen auf Papier, Pappe und Kartonagen, die über die blauen Tonnen gesammelt und dem Altpapier-Recycling zugeführt werden. Weitere rund 20 Prozent kommen laut Abfallbilanz durch Glas, über den Gelben Sack gesammelte Leichtstoffverpackungen, Sperrmüllanteile sowie weitere Wertstoffe wie Textilien Styropor oder Korken zusammen.
Aus dem Gewerbe wurden im Jahr 2009 rund 19.000 Tonnen in den beauftragten Entsorgungsanlagen beseitigt. Verwertbare und gefährliche Stoffe sind bei den gewerblichen Abfallstoffen nicht erfasst.
Die 2007 in zehn Kommunen im Kreis Lippe ein¬geführte Saisonbiotonne sei auch im vergangenen Jahr auf gute Reso¬nanz gestoßen, so der Kreis Lippe in einer Mitteilung. So haben die lippischen Bürger etwa 600 weitere Tonnen angefordert. Das entspreche einer Steigerung seit Einführung der Saisonbiotonne um 36 Prozent.