Der Einsatz von Metallhüttenschlacken ist in vielen Bereichen wichtig – beim Straßen-, Wege- und Wasserbau, bei der Herstellung von Mörtel und Beton und als Strahlmittel. Vor sieben Jahren wurde das RAL Gütezeichen Metallhüttenschlacken eingeführt, um die spezifischen Güteanforderungen und Prüfvorgaben für die einzelnen Einsatzbereiche eindeutig zu regeln und jederzeit objektiv nachprüfbar zu machen.
Wie die Gütegemeinschaft erläutert, sind Metallhüttenschlacken Schmelzrückstände, die beim Erschmelzen von Blei, Ferrochrom, Kupfer, Nickel oder Zink sowie bei der Gewinnung von Zinkoxid entstehen. Sie seien deshalb in so vielen verschiedenen Gebieten anwendbar, weil sie besonders standfest seien. Auch mache ihre Selbsterhärtungsfähigkeit sie besonders tragfähig. Außerdem seien Metallhüttenschlacken widerstandsfähig gegen Hitze und Frost, raumbeständig und gut zu verarbeiten.
Mit dem RAL Gütezeichen für Metallhüttenschlacken sind laut Gütegemeinschaft alle Anwendungsgebiete abgedeckt. Was den Einsatz der Schlacken im Straßen- und Wegebau und ihre Herstellung für Mörtel und Beton anbelange, so gelten spezielle Güte- und Prüfbestimmungen, etwa für Roh- und Schüttdichte, Witterungsbeständigkeit oder die Widerstandsfähigkeit gegen Hitze oder Frost. Für den Einsatz von Metallhüttenschlacken im Wasserbau betreffen die Richtwerte beispielsweise die Druckfestigkeit. Besondere Gütekriterien würden auch für den Einsatz von Metallhüttenschlacken bzw. -granulaten als Strahlmittel aufgestellt: Hier seien vor allem Messwerte wie der Feuchtgehalt, die Leitfähigkeit, Dichte oder Härte relevant und müssen strikt befolgt werden.
Alle Produkte und Dienstleistungen mit dem RAL Gütezeichen sind besonders zuverlässig, betont die Gütegemeinschaft. Dazu trage unter anderem die konsequente Überwachung der Güte- und Prüfbestimmungen bei. Die Hersteller verpflichten sich, die Einhaltung dieser Bestimmungen stets selbst zu überwachen und dies zu dokumentieren. Zudem unterziehen sie sich regelmäßigen Kontrollen durch externe Prüfer.