Deutschland werde 2011 das erwartete durchschnittliche Wachstum von 1 Prozent im Euroland deutlich übertreffen, erklärt Deutsche Bank-Chefvolkswirt Thomas Mayer. Nach wie vor werde die wirtschaftliche Erholung in Deutschland vom Export angetrieben, aber auch die überraschend günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt helfe dem Konsum.
Dennoch hängt die deutsche Wirtschaft in erster Linie am Tropf der Ausfuhren. Dieses Jahr würden die Nettoexporte 1,5 Prozentpunkte zum Wachstum von 2 Prozent beitragen, erklärt Mayer. Im kommenden Jahr würden die Nettoexporte voraussichtlich 1,2 Prozentpunkte zum Wachstum von 1,5 Prozent beitragen. „Drei Viertel des diesjährigen Wachstums kommen also aus den Nettoexport, und nächstes Jahr werden es nach unserer Prognose sogar 80 Prozent sein.“
Für die US-Wirtschaft erwartet der Volkswirt für die kommenden Quartale eine Wachstumsdelle und damit ein rückläufiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 2 Prozent. Im Verlauf des Jahres 2011 würde sich das Wachstum wieder leicht beschleunigen.
In China seien die Aktien- und Immobilienpreise gefallen – als Reaktion die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Abkühlung der Wirtschaft. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft werde sich deshalb um die 9 Prozent einpendeln.