Diese nun zwischen der Stadt Minsk und Remondis erfolgte Privatisierung sei bisher die einzige ihrer Art in der Republik Belarus. Belarus sei bestrebt, seine klassische Abfallwirtschaft in den kommenden Jahren zu einer Kreislaufwirtschaft nach westeuropäischem Standard umzubauen, wie Remondis weiter mitteilt. Zu diesem Zweck seien erhebliche Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, die Modernisierung der Fahrzeugflotte, neue Sortier- und Kompostieranlagen erforderlich, die gemeinsam mit Partnern wie Remondis getätigt werden sollen. Das neu gegründete Unternehmen Remondis Minsk wird mit zunächst 185 Mitarbeitern die Arbeit aufnehmen.
Die neue Public Private Partnership startet laut Unternehmensangaben mit der Übernahme der Entsorgungsdienstleistungen zunächst für rund 700.000 Einwohner im Rahmen eines Joint Ventures mit dem kommunalen Entsorger und einem auf den Bereich Wertstoffe spezialisierten Partnerunternehmen. Remondis Minsk führe die getrennte Abfallerfassung in Minsk und Umgebung zur verstärkten Rückgewinnung und Vermarktung der Sekundärrohstoffe ein. Die Aktivitäten sollen zeitnah auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden.
m Rahmen der Einführung der getrennten Abfallerfassung werde Remondis in einem ersten Schritt in Sortiertechnologien investieren, um bei den zurückgewonnenen Wertstoffen einen höheren Reinheitsgrad zu erreichen. Im weiteren Verlauf werde darüber hinaus in ein Kompostwerk investiert, um durch die Behandlung der organischen Abfälle die Deponien weiter zu entlasten. Ziel sei eine deutliche Verringerung der Restabfallmengen, die heute noch auf Deponien verbracht werden müssen, sowie eine konsequente Erfassung sämtlicher Wertstoffe im Abfall, die als Sekundärrohstoffe in die belarussische Wirtschaft zurückgeführt werden können.
Remondis führt eigenen Angaben zufolge darüber hinaus fortgeschrittene Gespräche mit weiteren Städten und beteiligt sich an Ausschreibungen zur Privatisierung weiterer kommunaler Wasser – und Abfallwirtschaftsunternehmen.