Die Bleche stammen laut Unternehmensangaben aus PCB-haltigen Transformatoren und seien von Envio vorschriftsmäßig gereinigt worden, bevor sie an Kunden zur Weiterverarbeitung verkauft zu werden. Gelagert werden sie demnach in einer ausschließlich für Ausgangsware bestimmten Halle auf dem Firmengelände im Dortmunder Hafen. Anfang Juni wurden dort amtlicherseits Wischproben an den Blechen genommen. Diese haben sich nun als unauffällig erwiesen. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte diese Untersuchung angeordnet.
„Das Untersuchungsergebnis bestätigt, dass von systematischen PCB-Verunreinigungen bei Envio nicht die Rede sein kann“, erklärt Geschäftsführer Dirk Neupert. „Die rufschädigenden Spekulationen, als PCB-frei deklarierte Ware sei in Wirklichkeit kontaminiert gewesen, entbehren somit jeder Grundlage.“
Dies bestätigten auch die Ergebnisse der vom Labor Wessling im Auftrag der Bezirksregierung durchgeführten Analysen an Transformatoren im sogenannten Weißbereich und an gereinigten Transformatorenteilen. Auch hier seien alle untersuchten Teile PCB-unauffällig.
Zudem seien weitere amtliche Untersuchungen auf dem Firmengelände ohne Befund geblieben. Sie betreffen einen Hauptmieter am Standort, an den Envio Büros und verschiedene Produktionshallen vermietet habe. So hätten sowohl Wischproben in den Büros dieser Firma als auch Kehrproben in fünf von ihr ganz oder teilweise genutzten Hallen keine Hinweise auf eine erhöhte PCB-Belastung ergeben.
Allerdings wurden laut Envio in drei anderen Hallen und Teilen einer vierten erhöhte Werte in Staubproben festgestellt (63 – 633 mg/kg). Der höchste Wert sei in einer Halle gefunden worden, die an ein von Envio unabhängiges Unternehmen vermietet ist. Dieses führe dort seit Anfang der 90er Jahre Servicearbeiten an Transformatoren durch. Auch eine andere Halle, die das Unternehmen nutzt, weise einen erhöhten PCB-Wert auf. Der Staub in den vier Hallen soll nach Absprache mit der Bezirksregierung nun kurzfristig entfernt werden.