Rund 270 Vertreter aus der Exportwirtschaft, von Banken und Verbänden nehmen laut BMWi an der Konferenz teil. Staatssekretär Ernst Burgbacher unterstrich die Bedeutung der Exportkreditgarantien und der Investitionsgarantien für die deutsche Exportwirtschaft: „Ich weiß, wie wichtig die Hermesdeckungen gerade für den Mittelstand sind. 70 Prozent der Hermesanträge werden vom Mittelstand gestellt. Bei den Investitionsgarantien stammt jede zweite Anfrage von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Exportkreditgarantien und die Investitionsgarantien haben sich gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise bewährt. Dazu haben auch die Anpassungen der Garantieinstrumente wesentlich beigetragen.“
Exportkreditgarantien – sogenannte Hermesdeckungen) – sichern Zahlungsausfälle beim Export von Waren oder Dienstleistungen ab. Sie bilden auch in diesem Jahr den Schwerpunkt von sechs Konferenz-Workshops. Zwei weitere Workshops befassen sich mit den Investitionsgarantien. Diese sicherten Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland ab und sind damit ein weiteres Element der Außenwirtschaftsförderung, sagt das BMWi.
Im Rahmen der Außenwirtschaftsoffensive überprüft die Bundesregierung unter anderem die im Zusammenhang mit dem Konjunkturpaket II eingeführten, befristeten Produktanpassungen bei den Hermesdeckungen. Insbesondere die seit Januar 2009 bestehende Möglichkeit, die Selbstbeteiligung bei der Hermesdeckung von Lieferantenkrediten zu senken, sei rege genutzt worden.
Staatssekretär Burgbacher: „Wir haben uns entschlossen, die Möglichkeit, den Selbstbehalt bei der Deckung von Lieferantenkrediten zu senken, um weitere drei Jahre bis Ende 2013 zu verlängern. Die Senkung des Selbstbehalts erleichtert den Forderungsverkauf und bietet damit gerade den mittelständischen Exporteuren verbesserte Möglichkeiten der Refinanzierung. Wir kommen damit einem dringenden Wunsch gerade der mittelständischen Exportwirtschaft nach.“
Die Bundesregierung nutze die Impulse der Konferenz zur Weiterentwicklung der Außenwirtschaftsförderung, so das BMWi. Der intensive Austausch mit der Exportwirtschaft habe in der Vergangenheit regelmäßig zu neuen und praxisnahen Produkten und zu Produktmodifikationen der Außenwirtschaftsförderinstrumente geführt.