Vor diesem Hintergrund hat der Schmelzofenbauer ZPF therm Anlagen auf den Markt gebracht, mit denen sich der Energieverbrauch reduzieren lässt. Das Kernstück der neuen Systeme bildet eine Steuerungssoftware, mit der die Komponenten des Ofens auf den jeweiligen Betriebszustand modulierend eingestellt werden können.
So erkenne die Software auch Betriebsparameter, die zu einer maximalen Auslastung der Anlage beitragen, erläutert ZPF. Fehlen beispielsweise 600 Kilogramm Material bis zur vollen Kapazität des Ofens, prüfe die Steuerung selbsttätig, wie viel sich im Chargierbehälter befindet. Ist die benötigte Menge oder weniger enthalten, werde der Ofen sofort befüllt, so ZPF.
Enthält der Behälter mehr Aluminium, werde die Chargierung sicherheitshalber gesperrt, bis das ganze Material entnommen werden kann. Dadurch wird laut ZPF sichergestellt, dass der Ofen jederzeit mit der momentan größtmöglichen Effizienz arbeitet, anstatt etwa bei nur halber Schmelzmenge volle Leistung zu fahren. Die Steuerung regle auch die Brenner individuell und reduziere so den Kaltlufteintrag, betont das Unternehmen. Da bei einem Schmelzofen mit mehreren Brennern oft schon ein einziger genüge, um die Grundlast zu tragen, könnten mitunter die restlichen Brenner abgeschaltet werden.
Allerdings kühle der Ofen dort schneller ab als um den aktiven Brenner herum, wodurch wieder mehr Energie zum Aufheizen benötigt werde. Um das zu verhindern, schalte die Software die Brenner im Wechsel zu und ab, sodass sich eine gleichmäßige Temperaturverteilung ergebe. Zusätzlich könne die Kühlluft im Warmhaltebetrieb genauer dosiert werden.
Um die Brenner, die gerade nicht benötigt werden, vor einer Überhitzung zu schützen, werde über Klappen kalte Luft eingeblasen. Eine feinere Regelung dieser Klappen in Verbindung mit der speziellen Steuerung reduziere diese Kühlluft auf das Nötigste. Durch die Steuerungssoftware lasse sich der Energieverbrauch beim Aluminiumschmelzen so um bis zu 25 Prozent senken.