Wie die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung (NGZ) online dazu berichtet, will der Rhein-Kreis künftig die Verwertung des in der Stadt gesammelten Altpapiers übernehmen, den Städten und Gemeinden aber das Einsammeln überlassen. Entsprechende Gespräche bestätigte der Pressesprecher der Abfall- und Wertstofflogistik (AWL), Jürgen Scheer, gegenüber der NGZ. Danach bestehen unterschiedliche Positionen und Rechtsauffassungen. So will der Rhein-Kreis den Kommunen laut dem Bericht Sonderrollen nicht mehr zugestehen.
Die Kreisverwaltung stützt sich laut NGZ offenbar auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtes aus dem vergangenen Jahr, wonach die gewerblichen Sammlungen und Verwertungen rechtswidrig seien.
Für beide Seiten geht es offenbar um ein lukratives Geschäft. Laut NGZ holte allein die AWL im vergangenen Jahr bei ihren Kunden 9.338 Tonnen Altpapier ab (2008: 9193). Welchen Erlös sie dafür bekommt, wollte die AWL unter Hinweis auf bestehende Verträge mit dem Verwerter EGN der NGZ jedoch nicht mitteilen.
Der Kreis erhofft sich laut dem online-Bericht durch die Neuausrichtung ihrer Altpapierentsorgung zusätzliche Erlöse von über eine Million Euro im Jahr, das zu einer Entlastung bei den Abfallgebühren beitragen soll.
Klappt es mit den Neuausschreibungen wie erhofft, will der Kreis laut NGZ alle Städte gleich behandeln und allen 34 Euro pro Tonne bezahlen. Wie es in dem online-Bericht dazu heißt, lässt sich die AWL nicht in die Karten schauen. Damit die laufenden Gespräche nicht erschwert werden, will man auf Kommentierungen verzichten.