Zusätzlich sollen in den zwei Fermentern der zur Rothwell Lodge Farm in den East-Midlands gehördenden Anlage mit je 3.000 Kubikmetern Größe Substrate der umliegenden Farmen (Schweinegülle, Flotatfette) eingebracht, um rund 2.000 Haushalte mit Strom und Wärme zu versorgen. Zwei Behälter mit je 3.400 Kubikmeter dienen als Gärrestlager. Eine Hygieniesierungseinheit erhitze den Gärrest auf 70 Grad, sodass er als Dünger verwendet werden könne.
Das Biogaspotenzial in Großbritannien ist laut WELTtec das zweithöchste Europas – nach Deutschland. Somit positioniert das „Biogas Barometer“ von Eurobserver für das Jahr 2007 Großbritannien in Bezug auf das Biogaspotenzial mit 1,62 Millionen Öläquivalent (MTOE) auf Platz 2 hinter Deutschland (2,38 MTOE). Würde man die vorhandenen Quellen konsequent nutzen, könnten mittlerweile mehr als zwei Millionen Haushalte mittels AD, der „Anaerobic Digestion“, mit grünem Strom aus britischen Fermenten versorgt werden. Doch langsam setze sich der Trend zur anaeroben Vergärung bei den Briten durch. Zumal mit der „Biomass Strategy“ und der „Waste Strategy“ ein ganzes Bündel staatlicher Maßnahmen greife.
Momentan sind laut WELtec in England, Schottland und Wales 1,5 Megawatt mit dem WELtec-Label installiert und weitere 3 Megawatt, die im Bau oder in der Planung sind, folgen. Die jüngsten drei Anlagenaufträge, die WELtec aus Wales, England und Schottland erhalten hat, setzen auf industrielle Lebensmittelabfälle als Substrat. Hier sieht der niedersächsische Biogasanlagenbauer das größte Energiepotenzial, und es zeige sich, dass mit der „Waste Strategy“ der richtige Anreiz weg von der
Deponierung von Abfällen hin zur Verwertung geschaffen wurde.
