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bvse sieht Altpapiermarkt in Bewegung

Die Entwicklung des Altpapiermarktes stellt sich deutlich positiver dar als im vergangenen Jahr. Nach ruhigem Jahresbeginn habe sich die Nachfrage nach Altpapier lebhaft entwickelt. Das erklärte Hubert Neuhaus, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Papierrecycling, heute beim Internationalen Altpapiertag des bvse in Düsseldorf.
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Diese Nachfrage werde gestützt durch verschiedene Sonderfaktoren: Innereuropäisch und auch in Asien würden neue zusätzliche Produktionskapazitäten der Papierindustrie fühlbar, die Altpapier als Rohstoff einsetzen, erläuterte Neuhaus. Da Altpapierlagerbestände bei den Lieferanten durch das konjunktur- und winterbedingt niedrige Aufkommen nicht vorhanden waren, führe die gestiegene Nachfrage regelrecht zur „just in time“-Versorgung“. Nach den Worten von Neuhaus kann der Altpapierbedarf zurzeit nur mit „großen Anstrengungen“ der Altpapierentsorgungswirtschaft gedeckt werden.

Auch die Preisfindung für Altpapier sei in Bewegung. Der im Lauf von Herbst 2009 und Winter 2009/10 aus tiefstem Preistal heraus verzeichnete Anstieg der Vergütungen, führte bis in den Januar gerade mal auf das Vorkrisenniveau vom Herbst 2008. bvse-Vizepräsident Neuhaus: „Ein Anstieg, der sinnvoll und notwendig war. Die aktuell erhöhte Nachfrage mündet darin, dass eine kleine – oft auch nur gefühlte – Unterdeckung in der Altpapierversorgung ausreichen kann, um übersteigerte Nervosität entstehen zu lassen.“ Von regelrechten Verdrängungsgeboten einiger Abnehmer wird dem bvse zudem berichtet. Dies betreffe letztlich aber nur ein vergleichsweise kleines Altpapier-Mengenvolumen, quasi das Zünglein an der Waage.

Der Fachverband Papierrecycling im bvse sieht eigenen Angaben zufolge mit großer Sorge, dass solche Spotmengen-Phänomene, die am Mittelstand in der Regel vorbei gehen, die Preismeldung für eine Altpapiersorte im Ganzen explosionsartig nach oben treiben können. Dies könne dann massive Probleme nach sich ziehen, wenn solch hohe Notierungen Eingang finden in Verträge und Ausschreibungen mit Preisanpassungsregelungen, warnte Neuhaus.

Der bvse-Vizepräsident weist darauf hin, dass die Altpapierwirtschaft nicht unbedingt von hohen Preisen profitiere. Im Gegenteil: Auf Seiten der Anfallstellen können Begehrlichkeiten entstehen, die fehl am Platz seien. Entscheidend sei, dass eine Marge erwirtschaftet werden könne, die für den Altpapierentsorger auskömmlich ist.

Quelle: bvse, mku

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